Letztes Wochenende sah ich „Arabella“ von Richard Strauss im Aalto-Theater in Essen. Bevor der letzte Eindruck dieses alles in allem sehr schönen Abends mit einer Freundin zwischen meinen verschiedenen Arbeitsbaustellen zermahlmt wird, will ich notieren, was noch greifbar ist.
WeiterlesenEin Strauß Opernnotizen
Skizze einer Lesung
Ein hoher Raum, Tische und Stühle, darüber der markante Kronleuchter, hohe Fenster zum Vorplatz, verborgen hinter langen Vorhängen. Davor die kleine Bühne mit zwei Sesseln und einem Tisch. Das war der Rahmen für „dort“, eine Lesung zu Tod, Trauer und Verlust, die ich vorgestern im Café Central besuchte. Platz genug für Sven Seeburg und Silvia Weiskopf, und erst recht, um aus literarischen Texten Kopfkino werden zu lassen.
WeiterlesenNotizen zu Mozarts „Don Giovanni“
Letzten Sonntag hatte ich das Vergnügen, Stefan Herheims Inszenierung von Mozarts „Don Giovanni“ im Essener Aalto-Theater mit einer Freundin zu sehen. Bevor aus diesem wunderbaren Abend ein einziger Erinnerungsmatsch geworden ist, rasch ein paar wilde Notizen.
WeiterlesenLektürenotiz: Lives of Girls and Women
Als Alice Munro 2013 den Nobelpreis für Literatur bekam, wurde die Kanadierin damit als Verfasserin zahlreicher Kurzgeschichten ausgezeichnet, in denen sie auf so kunstvolle wie zurückgenommene Weise Ausschnitte aus den Leben gewöhnlicher Menschen schildert und so außergewöhnliche kleine Kunstwerke schafft. Aber es gibt auch ein größeres Werk aus ihrer Feder, nämlich den 1971 erschienene Roman „Lives of Girls and Women„.
WeiterlesenEin Jahrhundert in vier Stunden
Gestern hatte Elina Finkels Inszenierung von „Das achte Leben (für Brilka)“ nach dem Roman von Nino Haratischwili im Essener Grillo-Theater Premiere. In vier Stunden wird hier ein Jahrhundert Familiengeschichte erzählt und mit ihr die Geschichte Georgiens. So bildgewaltig, sprachmächtig, sprühend vor Leben und Einfällen, berührend, teils auch verstörend ist das Ganze, dass es mir in den Traum folgte und mich erst jetzt allmählich aus seinem Bann entlässt.
WeiterlesenSchreibhaltungen
Manchmal nervt mich dieser Körper gewaltig – etwa, wenn er mich mal wieder keine Haltung finden lässt, in der Schreiben einigermaßen schmerzfrei möglich wäre. Ein Problem, das durch die Fuß-OP samt Nebenwirkungen (ich bin nicht fürs Sofasitzen gebaut und menschliche Hüften spürbar nicht fürs dauernde Hochlegen der Füße) ganz sicher nicht besser wird. Aber ist das auch ein Grund, den Stapel ausgelesener, aber unbeschriebener Bücher weiter anwachsen zu lassen?
WeiterlesenNachmittagsmüde
Ich wollte —
Ich wollte -- sie singen, zwitschern, jubilieren Ich sollte -- die Sonne schickt uns träge Strahlen Ich will doch -- selbst die Wolken bleiben heut' formlos Ich will jetzt -- das erste Grün der Bäume brilliert und doch Also wirklich -- diesig ist das Nachmittagslicht und ich bin nun wirklich zu müde zum schreiben -- so lass es doch bleiben! ;-)
Abendstimmung
Wie schön, dass wir unseren Balkon haben. So gibt es selbst nach der Fuß-OP ein Draußen, das in meiner Reichweite liegt. Und hinter den großen Bäumen in den Gärten im Innenhof fangen die Äste des einen die Sonne ein, als sie sich von uns und vom Tag verabschiedet.
Schreiben in bewegten Zeiten
Zum dritten Mal wegen Corana abgesagt wurde die Leipziger Buchmesse, sehr zum Ärger der kleineren Verlage. Doch es gibt ja Online-Ausweichmöglichkeiten. So bin ich dieses Mal trotz OP im virtuellen Leipzig dabei, nämlich im Videokanal der Mörderischen Schwestern. Dort gibt’s ein Gespräch von Klaudia Zotzmann-Koch und mir zum Thema „Schreiben in bewegten Zeiten“:
WeiterlesenRTW und ZNA Nord
Ist es nicht merkwürdig, dass sich hinter schnöden Abürkzungen oft dramatisches verbirgt? Das passt irgendwie zu den ungeahnten Abgründen unserer nächtlichen Wohnung, in der mich der Schaukelstuhl um 3 Uhr k.o. schlug.
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