Ausgelesen: Martina Hefter „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“

Letztes Jahr bekam Martina Hefter den Deutschen Buchpreis, ich sah und hörte sie aus ihrem preisgekrönten Roman zur Neueröffnung von Proust im Januar lesen, bevor ich prompt im Frühling das Buch zum Geburtstag geschenkt bekam. Letzte Woche fand ich endlich die Zeit „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“ zu lesen und nun folgt also mein Versuch zu beschreiben, wie ging’s mir mit Hefters Buch, das ich kaum aus der Hand legen mochte?

Das Cover von Martina Hefters Romam "Hey Guten Morgen, Wie Geht es Dir?" zeigt zwei klassische Figuren, vermutlich Juno und Jupiter, in barocker Umarmung. Das Buck liegt auf einem dunklen Holzregal, was das Bild auf dem Cover um so stärker leuchten lässt.
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Stürmische Zeiten

Ich weiß, ich weiß, das sagen wir alle gerade, dass die Zeiten stürmisch sind oder ähnliches. Und dass man im Trubel aus Außenweltgetöse und Innenweltanforderungen immer wieder verloren zu gehen droht, erlebe ganz sicher nicht ich allein. Van Gogh schien es vor langer Zeit auf seine Art auch gespürt zu haben, oder ist es nur mein heutiger Blick, der mich das in seine Fischerboote bei St. Marie lesen lässt?

Van Goghs Gemälde "Fischerboote bei St Marie" zeigt im Vordergrund Wellen mit weißschäumender Gicht. Weiter hinten wird das Meer tiefblau und rote Fischerbiite mit weißen Segeln schaukeln auf den Wellen. Die Amosphäre ist erfrischend kühl. Das Gemälde gehört zu einem Monatskalender, dem Juli. Unten rechts am Rand klemmt ein comicartiges weißes Schaf mit schwarzen Füßen und ebensolchem Gesicht, das mit seinen Kulleraugen etwas erstaunt das Meer betrachtet.

Ich bin jedenfalls noch da, beide Ohren am Kopf, und bald schreibe ich hier wieder mehr. Ich versuch’s jedenfalls. Versprochen.

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Grundgefühle literarisch

Nach Spinoza gibt es drei Grundgefühle: Begierde, Trauer und Freude. Zwei davon standen im Zentrum von zwei Büchern, die ich kürzlich auslas, über die ich mich nun freue zu schreiben: Eliza Clarks „She’s Always Hungry“ und Chimamanda Ngozi Adichies „Notes on Grief“.

Zwi Bücher auf violettem Grund: in der rechten Bildhälfte das rosafarbene "She's Always Hungry", das den Rand einer pinkfarbenen Badewanne zeigt. auf deren Rand die Finger einer dunkelgrünen Hand mit gelblichen Fingernägeln ruhen: Badet hier ein Zombie oder ein Alien? Schräg mit der rechten oberen Ecke ragt Chimamanda Ngozi Adichies "Notes on Grief", ein schmaler Band mit einem abstrakten, dominant grauen Muster mit braunorangenen Hervorhebungen, in Clark's Cover hinein
Trauer und Begierde gesehen mit Schriftstelleraugen, so könnte man „Notes on Grief“ und „She’s Always Hungry“ betrachten.
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Konzertnotiz: Wien um 1900

Dass mich bei „Wien um 1900“ in der Essener Philharmonie der Abschluss des multimedialen Festivals „Doppelbildnisse“ erwarten würde, zu der u.a. auch die Ausstellung „Frau in Blau“ gehört, lag auf der Hand. Dass es neben dem Programm der Essener Philharmoniker auch noch einen zweiten Teil mit einer Text-Tanz-Kombination und ein Pausenprogramm mit Operettenmusik und Wiener Speisen geben würde, erfuhr ich erst aus der Zeitung. „Feiern wie im Wien um 1900“, las ich sinngemäß, und war gespannt.

Das Programmheft der TUP Theater und Philharmonie Essen zu "Wien um 1900" zeigt auf dem Cover einen Sonnenuntergang gesehen über die Dächer der Stadt Wien hinweg. Vorn links noch etwas im Schatten ist die Kuppel der Karlskirche zu sehen. Das Programmheft selbst ist weiß und bildet einen starken Kontrast zum dunklen Untergrund, vor dem es an einer Blumenvase mit einer verblühten Rose lehnt. Unter dem Programmheft lugen eine Handvoll abgefallener Blütenblätter hervor - Aufbruch und Verfall als Porgamm, sozusagen,
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Zwischenruf

Manchmal ist es ganz schön still hier auf meiner Webseite. Meist, weil ich anderweitig beschäftigt bin – schreibend, lesend, unterrichtend, gelegentlich reisend, oft nachdenkend, recherchierend. Allerdings muss ich dann aufpassen, dass ich mich an mein „Schweigen“ nicht zu sehr gewöhne, deshalb gibt es nun diesen kleinen Zwischenruf von mir.

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Eine kurze Reise nach Prag (4)

Am nächsten Tag, unserem letzten in der Stadt, wollten wir es ruhiger angehen, suchten uns allerdings mit dem Clementinum, einem ehemaligen Kloster in der Altstadt, das inzwischen die Nationalbibliothek beherbergt, den falschen Ort dafür aus. Nachdem wir den etwas versteckten Eingang gesucht und gefunden und dort eine Weile in der ‚falschen‘ Schlange angestanden hatten, erfuhren wir, dass es nur noch bei einer Führung am Nachmittag einzelne Plätze gab – und es reichlich Treppen im Haus zu erklimmen gibt.

Der Blick ins Hauptschifft einer großen Kirche. Am Ende des langen Ganges zwischen den Bankreihen der Hochaltar
Immerhin einen Blick in die Kirche des Clementinums konnten wir erhaschen …
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Eine kurze Reise nach Prag (3)

Am nächsten Morgen nahmen wir eine Tram Richtung Altstadt, um Josefov, das alte jüdische Viertel in der Josefstadt zu besuchen. Die Klausen Synagoge, sonst üblicherweise der Ausgangspunkt für solche Besuche, ist derzeit wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, also starteten wir mit der Pinkas Synagoge, die im 16. Jahrhundert erbaut wurde und heute als Shoah-Gedenkstätte dient.

Klein und unscheinbar wirkt die Pinkas-Synagoge zwischen den hohen Stadthäusern der Altstadt
Unscheinbar und klein siet diie Pinkas-Synagoge von der Straße aus
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Eine kurze Reise nach Prag (2)

Nach dem Frühstück im Hotel umsorgt von so fleißigen wie freundlichen Kellnerinnen und Kellnern, ging es erst mit der Tram und dann zu Fuß die alten Treppen hinauf zur Prager Burg. Wir waren relativ früh dran (kurz nach zehn), und doch kamen uns bereits Besuchergruppen entgegen und erwarteten uns noch mehr davon oben in der Burg selbst: Menschen aus aller Herren Länder,

Mehrere große Besuchergruppen im Schatten des Veitsdoms auf der Prager Burg
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Eine kurze Reise nach Prag (1)

Zwei Reisetage per Bahn, drei Tage vor Ort, um hinterher mit unzähligen neuen Eindrücken nach Hause zu kommen, das wäre die kürzeste Beschreibung unserer Pragreise. Doch das sagt so gar nichts über den Zauber der Stadt und ihrer Menschen und erst recht nichts über das Gefühl, dort zu sein.

Das Nationaltheater am Ufer der Moldau gesehen von der Slawischen Insel aus im Abendlicht.  Auf der Uferstraße sind Passanten, im Hintergrund ist eine Brücke zu sehen,. Der Himmel darüber ist strahlend blau und das Ganze hat eine sehr friedliche Atmosphäre.
Das Nationaltheater am Ufer der Moldau im Abendlicht – vielleicht kein Sommernachts-, aber sicher ein Maiabendtraum.
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Reiselektüre

Ich weiß nicht, wie oft ich dieses Buch in die Hand nahm, abwägend, ob ich es oder ein anderes mit auf eine Reise nehmen sollte, bevor ich es doch wieder zurücklegte zu den anderen noch ungelesenen Welten neben meinem Bett. Diesmal habe ich es tatsächlich eingepackt und inzwischen auch ausgelesen: Neil Gaimans „The Ocean at the End of the Lane„.

Das Cover der Paperbackausgabe von Neil Gaimans Roman "The Oean at the End of the Lane"
Jedes Buch ist eine Reise in fremde Welten – und in manchen kann ein Teich tatsächlich Ozean sein.
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