Pinocchio in Essen

Noch ist der rote Vorhang geschlossen, aber die beiden mächtigen Baumstämme zu beiden Seiten der Bühne lassen ahnen, dass die kleinen und großen Zuschauer im Essener Grillo-Theater gleich etwas Märchenhaftes zusammen erleben werden: nämlich die Premiere von „Pinocchio„, dessen von Carlo Collodi geschaffene Geschichte Henner Kallmeyer in einer ganz eigenen und ziemlich wunderbaren Fassung inszeniert hat.

Auf einer Waldlichtung stehen zwei weißgekleidete Gestalten zusammen: rechts Pinocchio (Silvia Weiskopf), der ein Pierrotkostüm trägt, der fragend zum Fee (Christoph Heisler) blickt. Das Gewand des Fee, besonders sein Rock. sieht aus wie eine riesige, mehrlagige Blüte.
In diesem Wald ist alles möglich: Pinocchio (Silvia Weiskopf) im Gespräch mit dem Fee (Christoph Heisler), der es liebt, Geschichten zu erzählen. Einer der vielen magischen Momente in Henner Kallmeyers Inszenierung. (Foto: Birgit Hupfeld)
Weiterlesen
Veröffentlicht unter Theater | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Infrastrukturmaßnahme 1889

Wie kommt es, dass man immer wieder den eigenen Vorstellungen – aka Vorurteilen, also Annahmen über bis dato Ungekanntes oder Ungedachtes allein auf der Basis des bisher Gekannten und Gedachten – auf den Leim geht? Als ich heute den Monatskalender umblätterte, dachte ich erst ganz automatisch „Ah, eine Herbstidylle aus früherer, geruhsamerer Zeit –“

Van Goghs Gemälde zeigt eine Platanenallee in San Remy in herbstlichen Brauntönen. In der Diagonalen in der Mitte sie die mächtigen Stämme von vier Platanen zu sehen. Links daneben ein Wg, im Vordergrund eine Frau mit einem Korb, zwei Frauen kommen ihr auf der anderen Seite, unmittelbar vor der Häuserzeile am linken Bildrand, entgegen. Soweit, so "gemütlich". Doch die Diagonale. die im Bildvordergrund beginnt und sich nach rechts bis hinten durchzieht zeigt eine Straße, die aufgerissen ist. Die Pflastersteine türmen sich zwischen den Baumstämmen. Im Straßengraben arbeitet ein Straßenarbeitet rechts im Bildhintergrund.
Weiterlesen
Veröffentlicht unter Verschiedenes | Verschlagwortet mit , , , , , | Schreib einen Kommentar

Drei Lektürenotizen

Wenn ich gerade nicht im Blog schreibe, was zugegebenermaßen sehr häufig der Fall ist, verreise ich nicht nur oder bin in meiner Arbeit versunken, ich lese auch. Diese drei Bücher waren es zuletzt: Colm TóibínNora Webster“, Carmen Maria MachadoHer Body and Other Parties“ und Zadie SmithIntimations„.

Weiterlesen
Veröffentlicht unter Schreibkram | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Tallinn in fünf Tagen und einem halben (5 1/2)

Ausgerechnet den letzten Tag unserer Reise als halben solchen zu bezeichnen, ist zugleich treffend wie vollkommen daneben. Einerseits verbrachten wir tatsächlich ziemlich genau einen halben Tag in Tallinn, andererseits war es später Abend, als wir endlich wieder zuhause waren. Aber der Reihe nach …

Blick aus dem Flugzeugfenster bei Nacht. Hell funkeln die Lichter Kopenhagens im Dunkel.
Eigentlich ein ganz schönes Ende für eine Reise voller Eindrücke: Der Blick aus dem Flugzeug runter auf Kopenhagen auf der Rückreise …
Weiterlesen
Veröffentlicht unter Unterwegs | Verschlagwortet mit , , , | Schreib einen Kommentar

Tallinn in fünf Tagen und einem halben (5)

An unserem fünften Tag ließen wir uns zu Fuß durch die Stadt treiben:

Weiterlesen
Veröffentlicht unter Unterwegs | Verschlagwortet mit , , , , | Schreib einen Kommentar

Tallinn in fünf Tagen und einem halben (4)

An unserem vierten Tag in Tallinn drehte sich alles ums Meer und die Seefahrt. Doch um raus nach Kalamaja zu kommen, wie der nördliche Stadtteil am Meer heißt, wo sich das estnische Meeresmuseum in einem historischen Wasserflugzeughangar befindet, muss man erstmal in den Bus steigen …

Weiterlesen
Veröffentlicht unter Unterwegs | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Tallinn in fünf Tagen und einem halben (3)

Den Dienstag hatten wir auserkoren, um in die Geschichte Tallinns, seiner Stadtmauer und deren Festungen einzutauchen und dabei hoffentlich unseren Wechsel von Stadtspaziergang und Museumsbesuch(en) auf dem Domberg und in der Altstadt mit den trockeneren und nasseren Phasen des Tages zu synchronisieren. Dass wir obendrein eine Reihe zauberhafter Wesen entdecken würden, war das Sahnehäubchen des Tages. Aber der Reihe nach.

Der Freiheitsplatz vom Harjumägi aus betrachtet: Der Blick geht über ein Rasenstück hinunter auf das Unabhängigkeitsdenkmal - eine große, hellgraue Steinsäule, die von einem Kreuz mit gleichlangen Armen gekrönt wird. Dahinter liegt der regennasse Platz im Sonnenlicht. Links weht eine Reihe estnicher Fahnen, direkt gegenüber, am anderen Ende des Platzes, steht die gelbe Johanniskirche mit ihrem schlanken Turm. In der Ferne sind Hochhäuser zu erkennen. Der Himmel darüber ist teils wolkig, teils strahlend blau.
Los ging es am Freiheitsplatz mit Unabhängigkeitsdenkmal und Johanniskirche am Fuße des Harjumägi …
Weiterlesen
Veröffentlicht unter Unterwegs | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Tallinn in fünf Tagen und einem halben (2)

Da für den Montag das ‚trockenste‘ Wetter vorhergesagt war, brachen wir nach dem späten Frühstück mit Regenschirmen bewaffnet zur Bushaltestelle auf, um mit dem Bus hinaus nach Kadriorg zu fahren – um dort den großen, gleichnamigen Park und das Schloss Katharinental (so der deutsche Name) samt historischer Kunstsammlung zu besuchen.

Weiterlesen
Veröffentlicht unter Unterwegs | Verschlagwortet mit , , , , , | Schreib einen Kommentar

Tallinn in fünf Tagen und einem halben (1)

Wie die Zeit rast. Nicht nur im Urlaub, sondern auch danach – denn seit wir in Tallinn waren, sind bereits drei Wochen vergangen. Also nichts wie ran an die Tasten und das Fotoalbum, um wenigstens einen Teil der vielfältigen Eindrücke, die wir aus Estlands Hauptstadt mitbrachten, hier zu „verewigen“. Los ging’s bei schönstem Sonnenschein:

Über den Flügel "unserer" SAS-Maschine hinweg geht der Blick zum nächsten Gate, an dem eine kleine Eurowingsmaschine wartet. Darüber ist der Himmel einfach nur strahlend blau.
Wenn doch nur alles an Flughäfen und Flugreisen so wunderbar weit und schön wäre wie dieser Blick aus unserem Flieger ….
Weiterlesen
Veröffentlicht unter Unterwegs | Verschlagwortet mit , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Ausgelesen: How to Lose Your Mother

A Daughter’s Memoir lautet Untertitel und Gattungsbezeichnung von Molly Jong-Fasts Buch, in dem sie sich an ihre Mutter Erica Jong, Autorin des Welterfolgs Fear of Flying (Angst vorm Fliegen) erinnert, während diese immer mehr im (Selbst)Vergessen der Demenz verschwindet. Kein Wunder, dass eine liebe Freundin mir das Buch empfahl, wo das zunehmende Vergessen meiner Mutter mich im Schreiben meines memoirartigen Projekts stocken und stolpern lässt …

How to Lose Your Mother steht in lechtend gelb ganz oben auf dem Cover von Molly Jong-Fasts Buch, in dessen Mitte ein schwarz-weiß Foto von ihr als Kleinkind auf dem Schoß ihrer jungen Mutter Erica Jong, die in die Kamera strahlt, als Blickfang ziert. "A Daughter's Memoir" steht in weißen Lettern unter dem Bild. Ganz unten auf dem Cover dann schließlich der Name der Autorin, wieder in gelb, wie ein Gegengewicht zum Titel oben.
Weiterlesen
Veröffentlicht unter Schreibkram | Verschlagwortet mit , , , , , , | Schreib einen Kommentar