Präzise Poesie

Vierzehn Sonette voll klassischer Strenge durchflattert von Bläuling, Admiral, Trauermantel und all den anderen Schmetterlingsschönheiten, zusammengebunden als Gedichtkranz mit dem schlicht-schönen Titel „Das Schmetterlingstal“ waren meine Erstbegegnung mit der dänischen Dichterin Inger Christensen, übersetzt von Hanns Grössel – und ich kann nur sagen, ich bin bezaubert.

Poetisch, präzise und einfach nur wunderbar: Inger Christensens „Das Schmetterlingstal“

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Zum Nachlesen

Eigentlich lese ich keine Übersetzungen aus dem Englischen, es sei denn, ich bin gerade als Korrektorin engagiert oder übersetze selbst. Aber natürlich denke ich als Autorin, die in zwei Sprachen unterwegs ist, beim Schreiben, Lesen und erst recht beim Übersetzen immer wieder übers Übersetzen nach. Jetzt hatte ich erstmals Gelegenheit, über die Arbeit anderer Übersetzer schreibend nachzudenken – konkret: über Klaus Hoffers Übersetzung von Lydia Davis‚ Kurzgeschichtensammlung „Can’t and Won’t“. Das Ergebnis ist auf Tralalit, der Plattform für übersetzte Literatur im Internet, unter dem Titel „Die Schönheit dahinter“ nachzulesen.

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Gedankengefangen

Wann hatten Sie das letzte Mal nach einer Literatur- oder Theaterveranstaltung das Bedürfnis, sich die komplette Setliste kopieren zu wollen? Mir erging’s gestern bei „Gedankengefangene„, dem Freischuss von Silvia Weiskopf und Alexandra Danshova so. Und das, obwohl klar auf der Hand liegt, an den „Abend mit (Alltags)Poesie und Musik“ (so der Untertitel) in der Heldenbar kann Selberlesen kaum herankommen.

Rein weiblich ist das Programm von Weiskopf und Danshova, das hätte meiner Träumenden und den drei Traum-Frauen bestimmt gefallen, die aus Mangel an Pressefotos meine kleine Kritik nun bebildern.
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Dazwischen obenauf

Das Schöne am Schreiben ist, unter anderem, dass man als Autor praktisch alles verwenden kann, was einem im Leben begegnet. Und man kann umgekehrt ganz hervorragend alles mögliche als Übungsmaterial verwenden.  Inklusive Dachschäden und Streitfragen. Wie in der folgenden, nicht ernst gemeinten Lyrikübung … Weiterlesen

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Kann das weg?

WEG! Nein, ich versuche niemand, schreiend in die Flucht zu schlagen, ich meine das Akronym für „Wohnungseigentümergemeinschaft“. Ein Wortungetüm für etwas, das mich immer mal wieder an den Rand der Verzweiflung bringt. Und ein soziales Konstrukt mit Risiken und Nebenwirkung, das sich bestens für eine Farce eignen müsste. Frei nach dem Motto, „kann das weg oder müssen wir das noch ein 81. Mal ausdiskutieren?“

Abwarten und Tee trinken, was für ein Traum! Oder Tasse weg und anpacken, das geht auch. Ohne WEG-Beschluss, einfach aus eigenem Entschluss und mit Genuss …

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Viel zu kurz

Viel zu kurz kommen mir momentan die Tage vor. Heute morgen etwa wachte ich auf, den Kopf voller Ideen, was ich für „Altes Geld„, meinen Roman im Rohzustand, für den ich zusammen mit Woobooks 500 Unterstützer suche, um ihn tatsächlich realisieren zu können. Einiges davon konnte ich gleich morgens angehen, aber dann brach der Alltag über uns herein, mit Wohnungseigentümergemeinschaftsentscheidungskram und vielem anderen. Und jetzt ist der Tag so gut wie vorbei.

Friedliche Abendstimmung über leicht zerraufter Zitronenverbene

Aber, immerhin, die Ideen bleiben. Und morgen ist auch noch ein Tag und auch die nächste Woche beginnt mit einem Montag! 🙂

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Kurz und klug: The Tree of Knowledge

Nach wie vor fasziniert mich Eva Figes‚ Fähigkeit, auf wenigen Seiten ungeheuer viel zu sagen. Kunst der Konzentration könnte man das nennen. Wobei diese Formulierung bei „The Tree of Knowledge“ durchaus auch eine ironische Note hat, denn was Figes Mrs. Clarke, geborene Milton darin in acht Monologen aussprechen lässt, klingt im ersten Moment beinahe alltäglich, ja womöglich wie das Plappern eines Papageis.

Von diesem Baum der Erkenntnis konnte ich nur kosten, weil die Avon County Library ihre Ausgabe des Buches von Eva Figes eines Tages ausmusterte.

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Vormerken: ParkLauschen!

Noch mag es wie ein bloßes Gerücht klingen, aber es ist wahr: im Juni und Juli gibt es in Essen ein ganz neues Lesungsformat – das ParkLauschen! Und so wird es aussehen:

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Lähmende Langeweile

Eigentlich liebe ich Tschechow, und es stört mich gar nicht, dass der Stillstand, Menschen gefangen in Rollen und Erwartungen, bei ihm eine Art Grundthema sind und noch dazu Melancholie alles durchzieht. Und normalerweise kann ich gar nicht begreifen, warum das Gros des Essener Theaterpublikums damit genausowenig wie mit Horvaths Werken anfangen kann. „Der Kirschgarten„, der vor genau einer Woche in der Inszenierung von Alice Buddeberg im Grillo-Theater Premiere hatte, belehrte mich in dieser Hinsicht  ungemein.

Vielversprechender Anfang: Firs (Sabine Osthoff) allein im doppelten Theater. (Foto: Birgit Hupfeld)
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Hinterhergehinkt

Ach ja. Erst waren es langfristige Großbaustellen, allen voran die 500seitige Übersetzung eines historischen Romans, die mich das Blog vernachlässigen ließen. Dann kam die Arbeit am Buch zum Workshop „Freundschaft-Liebe-Erwachsenwerden“ hinzu, samt Deadline. Fahnenkorrektur und allem drum und dran. Nun bin ich mittendrin, all das, was über diesen Großbaustellen liegen blieb, abzuarbeiten. Und das arme Blog liegt mehr oder minder brach. Dabei gäbe es so vieles zu berichten:

Manchmal sind Pläne wie Pusteblumen: schön, zart, ein Raub des Windes, wie es scheint, aber wenn sie dann wo landen und sich festsetzen, dann, ja dann kann so vieles passieren

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