Nature Writing vorgelesen

Wie kommt die Natur in die Literatur, könnte man fragen, denn in Deutschland ist das Genre Nature Writing nach wie vor nicht allzu weit verbreitet. Dabei geht ohne Natur – und zwar sowohl in Form unserer Um- und Mitwelt als auch als Teil von uns selbst – eigentlich gar nichts. Was sich im Park erleben lässt, wie wir uns selbst als Natur erfahren und was es mit einem Menschen macht, sich selbst zu verlieren, um diese und andere Themen geht es bei meiner Lesung am Donnerstag, den 27. Juni 2024 in de Stadtteilbibliothek in Essen-Huttrop:

Weiterlesen
Veröffentlicht unter Lesungstermine | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Magisch: „Die Gouvernanten“

Einfach bezaubernd ist Anne Serres kurzer Roman „Die Gouvernanten„, so eigen, schön und einnehmend, dass ich lesend die 92seitige Übersetzung von Patricia Klobusiczky erst verschlang, dann mich bewusst einbremsend auf jeder dritten Seite etwas Wunderbares hätte unterstreichen mögen, gegen Ende das Büchlein tagelang nicht mehr anfasste, um das unvermeidliche Erreichen der letzten Seite herauszuzögern. Liebend gern wäre ich mit den drei Gouvernanten noch viel länger, vielleicht auf immer in dem großen Haus im Park geblieben.

Das Cover von Anne Serres Roman "Die Gouvernanten" im Schatten von Blumen auf einem Holzfußboden
Liest sich wie von einer Fee mit eigensinnigem Humor verzaubert: „Die Gouvernanten“ von Anne Serre
Weiterlesen
Veröffentlicht unter Schreibkram | Verschlagwortet mit , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Kalenderblatt

Unweigerlich umgedreht ein jedes 
wird Kalenderblatt um Kalenderblatt
verwandelt zum Großsegel deines Bootes
und meine Bewegung entfacht den Wind
der dich weiter und weiter forttreibt
von dem Ufer des Lebens
an dem ich stehe
während du schläfst
für immer
allein

(für meinen Vater // von Mischa Bach)

Veröffentlicht unter Wörtersalat | Verschlagwortet mit , , , | Schreib einen Kommentar

Mein Mai

Wie, schon wieder fast vorbei, der Mai, und noch kein Wort von mir hier im Blog? Das soll so nicht bleiben, also versuche ich mich an einem Rückblick, bevor das Kalenderblatt fällt.

Kalenderblatt Mai 2024 mit einem Gemälde von Gustavev Caillebotte, dass einen Mann mit Zylinder in Rückenansicht auf dem Balkon einer Stadtwohnung zeigt
Er schaut zurück, doch ob er mit dem zufrieden ist, was er sieht, läasst sich aus der Rückenansicht von Gustave Caillebottes „Mann auf dem Balkon“ nicht sagen
Weiterlesen
Veröffentlicht unter Verschiedenes | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Eierstocklotterie

Ist es fair, dass die einen erben und die meisten anderen leer ausgehen? Das ist doch die reine Eierstocklotterie, wie es Nora Abdel-Maksoud treffend in „Jeeps“ nennt. Rafael Sanchez hat das Stück jetzt am Essener Grillo-Theater inszeniert und ich hatte ziemlich viel Spaß an der schwarzen Komödie, die er daraus macht.

Die beiden Jobcentermitarbeiter Garbo (Christoph Heissler) und Armin (Mansur Ajang) werden von Maude (Floriane Kleinpass) mit einer Waffe in Schach gehalten, während die enterbte Erbin (Bettina Engelhard) sich ans Treppengeländer klammert.
Heikle Stiuation im Jobcenter: Die Mitarbeiter Christopher Heisler (Gabor), Mansur Ajang (Armin) werden von Bürgergeldempfängerin Maude (Floriane Kleinpaß) in Schach gehalten, während sich ihre Freundin Silke (Bettina Engelhardt) noch an den Abstieg als enterbte Erbin gewöhnen muss. Foto: Nils Heck
Weiterlesen
Veröffentlicht unter Theater | Verschlagwortet mit , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Krimikurzkritik: „Lost in Fuseta“

Laut Untertitel handelt es sich bei Gil Ribeiros Roman um einen Portugal-Krimi. „Wie passend“, dachte ich vorhin, als ich das bei der Auswahl des Fotos noch einmal las. Dann fiel mir ein, hm, woher weiß ich das eigentlich, wenn ich bisher noch nie in Portugal war?

Das Cover der Taschenbuchausgabe von Gil Ribeiros "Lost in Fuseta" auf blauem, halb sonnigem, halb schattigem Grund.
Weiterlesen
Veröffentlicht unter Schreibkram | Verschlagwortet mit , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Gedankenfutter: „Mothers, Fathers, And Others“ 2

In den verbleibenden fünf (theoretisch sechs) Essays von Hustvedts „New Essays“ geht es teils um Beziehungen zwischen Menschen und bildender Kunst/Werken der Bilden Kunst und teils um gewaltvolle Beziehungen zwischen Menschen.

Weiterlesen
Veröffentlicht unter Schreibkram | Verschlagwortet mit , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Gedankenfutter: „Mothers, Fathers, And Others“

Wer mein Blog ein wenig kennt, weiß, ich bin ein großer Fan von Siri Hustvedt, und schätze inzwischen ihre Essays womöglich noch mehr als ihre Romane. Futter fürs Hirn bieten sie immer, und Material für Blogartikel ebenso. Heute geht es los mit Teil Eins meiner Gedanken zu „Mothers, Fathers, And Others“.

Das Cover der Sceptre-Aisgabe von Siri Hustvedts "Mothers, Fathers, And Others"
Das Cover der Sceptre-Aisgabe von Siri Hustvedts "Mothers, Fathers, And Others"
Weiterlesen
Veröffentlicht unter Schreibkram | Verschlagwortet mit , , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Nach dem Regen

Ein schöner ruhiger Moment versöhnt am Ende eines Tages mit Migräne:

Die Sonne kurz vorm Abendrot tief an einem aufreißenden Himmel gesehen durch ein Fenster voller Regentropfen, in denen sich das Abendlicht bricht
Veröffentlicht unter Verschiedenes | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

Ausgelesen: „Die Markierung“

Woran macht sich fest, ob ein Buch als Utopie oder Dystopie verstanden wird? Und wie ordnet man ein Buch ein, das eben diese Frage erkundet, aber klug genug ist, sie nicht eindeutig zu entscheiden?

Das Cover von Frída Ísbergs "Die Markierung"
Weiterlesen
Veröffentlicht unter Schreibkram | Verschlagwortet mit , , , , , , , , | Schreib einen Kommentar