Oktobersommer

Heute haben wir die Stühle vom Balkon reingeholt, aber am Montag war noch Sommer

Was für einen Ausblick man von dort oben wohl hat?

– und beileibe nicht nur der Blick aus dem Ballon muss gigantisch gewesen sein.  Weiterlesen

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Biografie: Ein Spiel

Was würden Sie in Ihrem Leben ändern, wenn Sie zu jedem beliebigen Punkt Ihrer Biografie zurückkehren und sich anders verhalten könnten? Hannes Kürmann, die Hauptfigur in Max Frischs Stück „Biografie: Ein Spiel“ bekommt jedenfalls die Chance, genau das zu tun – mit tragischen wie komischen Aus- und Nebenwirkungen, die Thomas Ladwig präzise und pointiert in seiner Inszenierung  herausgearbeitet hat, die gestern am Essener Grillo-Theater Premiere  feierte.

Ist die Ehe mit Antoinette (dargestellt von Silvia Weiskopf als Spielleiterin) tatsächlich der größte Fehler von Hannes Kürmann (Jens Winterstein) und kann er diese mithilfe der beiden Spielleiter (im Hintergrund: Stefan Migge) verhindern? (Foto: Birgit Hupfeld)
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Bienenfleißig

Dass der Sommer sich verabschiedet, gehört zum Lauf der Dinge dazu. Dass jedoch die Bienen und mit ihnen die anderen blütenbestäubenden Insekten aussterben, ist alles andere als natürlich. Und selbst, wenn die Ursachen dafür in der Realität noch nicht 100%ig geklärt sind (mal ganz abgesehen davon, dass Insektengifte auf Insekten nicht gerade positiv wirken …), die Norwegerin Maja Lunde hat mit ihrem „The History of Bees“ daraus Unterhaltungsliteratur mit Aufklärungsanspruch gemacht. Weiterlesen

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Auerhaus

Hat das Leben mehr zu bieten, als den Dreiklang aus Geburt, Schule und Arbeit gefolgt vom unvermeidlichen Ende, dem Tod? Und wie soll man als Heranwachsender auf diese Erkenntnis reagieren: alles rausholen aus dem Leben oder den Freitod wählen? Frieder (Philipp Noack) entscheidet sich für letzteres, wird jedoch gerettet. Das ist die Ausgangssituation von „Auerhaus„, dem Jugendstück nach dem Roman von Bov Bjerg, das gestern in der Inszenierung von Karsten Dahlem in der Essener Casa Premiere feierte.

Verrückt? Lebensmüde? Oder vor allem jung? Henriette Hölzel (Pyromanin Pauline), Philipp Noack (depressiver Freitodkandidat Frieder), Alexey Ekimov (Harry, Elektrikerlehrling mit Hang zu Hanf), Silvia Weiskopf (Vera, die an die freie Liebe glaubt) in „Auerhaus“.
Foto: Martin Kaufhold
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Schieflage

Eine weiße Schräge, schiefe Ebene und Projektionsfläche zugleich (Bühne: Thilo Reuther), so empfängt die deutsche Erstaufführung von Robert Menasses Roman „Die Hauptstadt“ den Zuschauer im Grillo-Theater. Und abstrakt bleibt hier nicht nur das Bühnenbild von Thilo Reuther, auch die Geschichte, die Hermann Schmidt-Rahmer gestern in Essen auf die Bühne brachte, bleibt ein mal geschmiertes, mal ruckelndes Räderwerk, ein Konstrukt. Wofür die Schauspieler, die alle mit großem Einsatz mehrere Rollen spielen, rein gar nichts können und die Regie nur wenig. Denn das Grundproblem liegt in der Romanvorlage.

Die EU als weiße Projektionsfläche und schiefe Ebene (Bühne Thilo Reuther): Sven Seeburg, Daniel Christensen, Ines Krug, Thomas Büchel, Jan Pröhl, Floriane Kleinpaß in der Hermann Schmidt-Rahmers Inszenierung von Robert Menasses „Die Hauptstadt“ (Foto: Martin Kaufhold)
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Unter Kiefern

Gestern war ich mit meiner Freundin Gesine Schulz mal wieder im Grünen unterwegs. Also in Gartenbaumärkten, weil ich so dies und das für den grünen Daumen bzw. den Herbst auf dem Balkon brauchte, und das Wetter dafür ein Traum war. Passenderweise nutzte Gesine diese Gelegenheit, mir Marion PoschmannsDie Kieferninseln“ zurückzugeben und mich gleich damit unterm Riesenbonsai der Gärtnerei Knüfelmann zu verewigen:

Autorin & Rezensentin mit Buch anderer Autorin unterm Riesenbonsai vor Kamera dritter Autorin (Foto: Gesine Schulz)

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Farbtupfer

Die ganze Woche kam ich zu nichts im Blog,

Gouache einer Punkerin auf einer Toilette
Eine neue „Pissende Punkerin“, diesmal in Gouache auf Tonkarton im Format von ca. 50 x 60 cm …

doch gemalt hatte ich schon viel länger nicht, als ich (vor)letzte Woche endlich mal wieder zum Pinsel griff …

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Zettelwirtschaft III

Erinnerung und Wiederholung, und die Frage, inwiefern die Schreib- und Leserichtung unserer jeweiligen Muttersprache sich auf unsere räumliche Vorstellung davon auswirken, darum geht es u.a. in „Remembering in Art: The Horizontal and the Vertical“, dem letzten Essay in Siri Hustvedts Sammlung „What are we?“, den ich vor einer ganzen Weile schon mit Klebezetteln spickte.

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Zettelwirtschaft II

In „Subjunctive Flights: Thinking Through the Embodied Reality of Imaginary Worlds“ geht Siri Hustvedt der Frage nach, was genau passiert, wenn wir Bücher lesen? Wenn wir mit fiktionalen Charakteren in deren Welten eintauchen, mit ihnen mitfiebern, lachen, erschrecken, weinen – kurzum: wenn wir auf sie mit denselben Emotionen reagieren, mit denen wir sonst mit der ‚realen Realität‘ interagieren – welcher Unterschied besteht dann zwischen ‚echten‘ Erfahrungen und ‚er-lesenen‘?

Kann man nach Wochen den Inhalt eines Essays mithilfe von Zitaten für sich rekonstruieren? Bei Hustvedt ist es allemal den Versuch wert.

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Zettelwirtschaft I

Schon viel zu lange ist es her, dass ich die letzten Seiten in Siri Hustvedts Essaysammlung „What Are We?“ las. Ob mir die vielen Klebezettel, mit denen ich meinen Weg durch die letzten Essays markierte, noch etwas sagen werden?   Spannende Zitate sollten es bei dieser Autorin aber allemal sein (noch sollte mich kein Glitch in irgendeinem Uploadfilter am korrekten Zitieren hindern, hoffe ich …). Weiterlesen

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