Wer noch recht jung ist, mag glauben, die Probleme mit den hohen Mieten, die das Leben in den Innenstädten vielerorts für viele unbezahlbar machen, sei ein neues. Wer alt genug ist, sich an die 70er und 80er samt Hausbesetzern zu erinnern, weiß, dem ist so nicht. Das Phänomen geldgieriger Vermieter samt allerlei subtilen und weniger subtilen Methoden, lästige Mieter loszuwerden, zeigt Eva Figes in ihrem 1993 erschienen Roman „The Tenancy“, der auf verschiedene Weise das Existenzielle des Themas verdeutlicht.
Erinnerungsschnipsel III: The Tenancy
Kurzkritik: Der Reichsbürger
Ein Gesamtkunstwerk, in sich geschlossen wie manch Weltbild, dabei jedoch ungemein anregendes Hirnfutter, virtuos gespielt von Stefan Diekmann – so lautet meine Kürzestkritik zu Thomas Krupas Inszenierung „Der Reichsbürger“ von Annalena und Konstantin Küspert, das gestern in der Box, auf der kleinsten Bühne des Essener Schauspielhauses, Premiere hatte.
WeiterlesenKurzkritik „Biedermann und die Brandstifter“
„Biedermann und die Brandstifter„, das Lehrstück ohne Lehre von Max Frisch ist heute, wo rechtes Gedankengut samt Reden und Handeln immer ’normaler‘ zu werden scheint, aktueller und vielleicht auch nötiger denn je. Das scheint man am Essener Grillo-Theater genauso zu sehen und eröffnete die neue Spielzeit mit einer Inszenierung des Stückes von Moritz Peters, die gestern Premiere feierte.
WeiterlesenErinnerungsschnipsel II
Nicht schreiben zu können, wie ich will, nervt – aber mir scheint, mein Tennisarm sitzt da eindeutig am längeren Hebel. In „Qualityland“ dürfte der mit dem längeren Hebel der Algorithmus des fiktionalen Gegenstücks von Amazon & Google sein. Was mir diverse Wochen nach dem Lesen sonst noch von Marc-Uwe Klings komischböser Zukunftssatire im Kopf geblieben ist, gibt’s im Folgenden:
Erinnerungsschnipsel I
Längst sind wir aus dem Urlaub zurück und auch die Theaterferien sind Geschichte. Was aber ist mit den Geschichten, den Büchern, die ich im Sommer las, und über die ich wegen des anhaltenden Tennisarms noch nicht schreiben konnte? Was ist mir nach mehreren Wochen etwa noch von diesem Buch in Erinnerung:
Noch’n Akrostichon
Morgenlicht kitzelt mich hinter den Lidern
Ist es schon Zeit, den Tag zu begrüßen?
Liebevoll summst du in unsrer Küche,
Cherubimgleich den Trank zu bereiten.
Helles fließt in Dunkles, der Tag kann beginnen! Weiterlesen
Gutenmorgenakrostichon Ia
Kann Vertrautes erlesen zu fassen
Am End‘ ein Ding der Unmöglichkeit sein?
Flügel verleihst du, so sagt man, das weiß man;
Fürwahr belebend ist deine Bitterkeit.
Erst mit dir beginnt der Tag wirklich,
Egal ob mit Milch, Zucker oder pur. Weiterlesen
Balkonexoten
Das Schöne an einem Balkon ist,
man kann darauf die Natur ganz nah an sich heranholen. Weiterlesen
Hochsommerendeanfang
Ein letztes Aufwallen des Hochsommers
– eine Art Anfang vom Ende. Weiterlesen
Rationierung
So vieles geht mir im Kopf herum – Gedanken fürs Blog, Ideen zu Geschichten und Texten, obendrein Bilder, aus denen man comicmäßig vielleicht einen Buchtrailer machen könnte. Dazu warten inzwischen vier ausgelesene Bücher, dass ich hier über sie schreibe. Und ich bin ausgebremst von meinem Ellbogen, der dummerweise entzündet ist. Weiterlesen