Sinne(n) und Denken (2)

Wie versprochen geht es nun weiter mit meinen Gedanken über Siri Hustvedts ‚Übungen‘ (so könnte man das Wort Essay ja auch übersetzen), und zwar zu denen aus dem Themenkreis „Thinking.“

Die Taschenbuchausgabe von Siri Hustvedts Essayband "Living, Thinking, Looking" leicht schräg an einem meiner Blumentöpfe lehnend.
Essays zu lesen, heißt nicht zuletzt, einen anderen, womöglich ungewohnten Blickwinkel einzunehmen, um die Dinge einmal anders zu betrachten als sonst.
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Sinne(n) und Denken (1)

Leider finde ich kein Wort, mit dem ich „musing(s)“ elegant und ohne Umschweife ins Deutsche übersetzen könnte. So muss ich mein Nachdenken über Siri Hustvedts „Living, Thinking, Looking“ und die Frage, welche Auswirkungen es hat, dass ich diesen Essayband Stück für Stück über Monate las, eben mit drei Worten, zwei Klammern und einer ergänzenden Zahl umschreiben.

Die Taschenbuchausgabe von Siri Hustvedts "Living.Thinking.Looking" auf dem Holzfußbodens meines Arbeitszimmers.
Übungen (nicht nur) auf dem Boden der Tatsachen: Der Essayband „Living, Thinking, Looking“ von Siri Hustvedt.
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Doppelte Zeitverzerrung

Dass die Zeit bei schönen und spannenden Erlebnissen schier verfliegt, während unangenehme oder langweilige Dinge sie zäh wie Kaugummi werden lassen, kennt jeder. Zugleich gilt aber auch, dass sich für Kinder die Zeit bis ins Endlose dehnen kann, weil sie jeden Tag so viele neue, erste Erfahrungen machen, aber wenig Erfahrung mit Zeit haben. Und umgekehrt wird die Zeit im Alter doppelt (zu) kurz, da man einerseits immer weniger zum ersten Mal erlebt, dafür andererseits selbst immer langsamer wird, also für diverse Tätigkeiten mehr Zeit braucht.

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Trotzigkeiten

Ich wüsste gerne, ob andere Menschen sich gelegentlich auch wie trotzige Kinder aufführen, indem sie angesichts ihrer To-Do-Listen und vernünftigen Planungen innerlich mit dem Fuß aufstampfen, die Arme vor der Brust verschränken, heftig den Kopf schütteln und zu sich selbst sagen „Auf gar keinen Fall. Das mache ich jetzt ganz sicher nicht?“ Ich dachte heute früh zum Beispiel, es sei ein guter Tag, meinen Workshop „Übers Überarbeiten“ vorzubereiten, sofern keine Unikorrekturen hereinkämen.

Buchcover auf Kuscheldecke: Irmgar Keuns "Gilgi - eine von uns" und Ann Cleevse' "Telling Tales"
Bücher und Kuscheldecken passen wirklich besser zum Januargrau als Arbeitskram 😉
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Neujahrsmelancholie

Natürlich ist die ganze Sache mit Jahreswechsel, sinnloser Silvesterknallerei und womöglich noch Neujahrsvorsätzen letztlich nichts als eine gesellschaftliche und nicht zuletzt wirtschaftliche Konvention. Die Erde umkreist schließlich die Sonne und fährt nicht etwa von einer definierten Start- zu einer ebensolchen Ziellinie, aber menschliche Unterfangen bedürfen eines Kalenders zur Synchronisation, und so kommt das Jahr – ob als Kirchen- oder Steuerjahr oder sonstwas – zu seinem Anfang und Ende.

Edward Hoppers Gemälde "Automat" mit einer jungen Frau mit Hut, die allein an einem großen Tisch in einem Café in ihre Tasse schaut, wie abgeschnitten von der Welt, die nichts als Dunkel vorm Fenster hinter ist.
Edward Hoppers „Automat“ von 1926 zeigt eine Frau mit Hut am Tisch eines Cafés, das der einzig belebte Ort in purer Dunkelheit zu sein scheint, die melancholisch in ihre Tasse blickt – und ich frage mich, woher wusste Hopper vor 97 Jahren, wie ich mich heute beim Aufstehen fühlen würde?
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Jahresendflügelfigur

Jahresendflügelfigur – was für ein Wortungetüm, das angeblich in der DDR für Weihnachtsengel verwendet wurde, auch wenn niemand zu wissen scheint, ob das offiziell galt oder eher ironisch gemeint war … dabei: Engel gibt es doch in den verschiedensten Religionen und selbst gänzlich ungläubige haben womöglich Spaß an diesen Wesen.

Weihnachtsengel mit Gesangsblatt im Weihnachtsbaum hinter einer LED-Kerze
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Ein Stapel Bücher (4)

Esther Kinsky wollte ich schon längst gelesen haben. 2020 kam ich dann dank Olga Tokarczuks Literaturnobelpreis mit „Spiel auf vielen Trommeln“ an eine Übersetzung von Esther Kinsky, Und doch dauert es noch zwei weitere Jahre, bis endlich zum ersten Mal ein Buch las, dass ganz Esther Kinskys Feder entsprang: „Am Fluss“.

Ein Stapel Bücher auf meinem Holzfußboden, zuoberst liegt "Am Fluß" von Esther Kinsky
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Dazwischen

Gestern Abend beendete ich Eva FigesThe Seven Ages“ und war ganz atemlos, wie gebannt und nur widerwillig bereit, es zuzuklappen und aus den Händen zu legen, nachdem ich es über Monate häppchenweise ausschließlich abends im Bett allein gelesen hatte.

Die amerikanische Ausgabe von Eva Figes' "The Seven Ages", auf deren Cover eine Herbstzeitlose als botanische Zeichnung abgebildet ist.
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Ein Stapel Bücher (3)

Allein wenn man den Titel des dritten Buches des Stapels betrachtet, könnte man meinen, es sei ein Fortspinnen der Gedanken und Themen der ersten zwei, gar bewusst als deren Folgelektüre gewählt: „Eine Frau wird älter“ von Ulrike Draesner steht da zu lesen. Aber was steht drin und in welcher Beziehung stehe ich nun dazu?

Ein Stapel Bücher auf einem Holzfußboden. Zuoberst liegt Ulrike Draseners "Eine Frau wird älter"
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Ein Stapel Bücher (2)

Sehr weit bin ja gestern beim Versuch, meinen Bücherstapel abzubauen, nicht gekommen. Und da die drei anderen Bücher dort auch noch um ein Vielfaches dicker sind als „We all should be Feminists“ von Chimamanda Ngochi Adichie, bin ich nicht sehr optimistisch, was meine Chancen angeht, heute damit durchzukommen. Am besten also losgelegt, und zwar mit Bettina Flitners „Meine Schwester“.

Ein Stapel Bücher auf dem Holzfußboden. Zuoberst liegt Bettina Flittners "Meine Schwester"
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