Wie versprochen geht es nun weiter mit meinen Gedanken über Siri Hustvedts ‚Übungen‘ (so könnte man das Wort Essay ja auch übersetzen), und zwar zu denen aus dem Themenkreis „Thinking.“
WeiterlesenSinne(n) und Denken (2)
Sinne(n) und Denken (1)
Leider finde ich kein Wort, mit dem ich „musing(s)“ elegant und ohne Umschweife ins Deutsche übersetzen könnte. So muss ich mein Nachdenken über Siri Hustvedts „Living, Thinking, Looking“ und die Frage, welche Auswirkungen es hat, dass ich diesen Essayband Stück für Stück über Monate las, eben mit drei Worten, zwei Klammern und einer ergänzenden Zahl umschreiben.
WeiterlesenDoppelte Zeitverzerrung
Dass die Zeit bei schönen und spannenden Erlebnissen schier verfliegt, während unangenehme oder langweilige Dinge sie zäh wie Kaugummi werden lassen, kennt jeder. Zugleich gilt aber auch, dass sich für Kinder die Zeit bis ins Endlose dehnen kann, weil sie jeden Tag so viele neue, erste Erfahrungen machen, aber wenig Erfahrung mit Zeit haben. Und umgekehrt wird die Zeit im Alter doppelt (zu) kurz, da man einerseits immer weniger zum ersten Mal erlebt, dafür andererseits selbst immer langsamer wird, also für diverse Tätigkeiten mehr Zeit braucht.
WeiterlesenTrotzigkeiten
Ich wüsste gerne, ob andere Menschen sich gelegentlich auch wie trotzige Kinder aufführen, indem sie angesichts ihrer To-Do-Listen und vernünftigen Planungen innerlich mit dem Fuß aufstampfen, die Arme vor der Brust verschränken, heftig den Kopf schütteln und zu sich selbst sagen „Auf gar keinen Fall. Das mache ich jetzt ganz sicher nicht?“ Ich dachte heute früh zum Beispiel, es sei ein guter Tag, meinen Workshop „Übers Überarbeiten“ vorzubereiten, sofern keine Unikorrekturen hereinkämen.
WeiterlesenNeujahrsmelancholie
Natürlich ist die ganze Sache mit Jahreswechsel, sinnloser Silvesterknallerei und womöglich noch Neujahrsvorsätzen letztlich nichts als eine gesellschaftliche und nicht zuletzt wirtschaftliche Konvention. Die Erde umkreist schließlich die Sonne und fährt nicht etwa von einer definierten Start- zu einer ebensolchen Ziellinie, aber menschliche Unterfangen bedürfen eines Kalenders zur Synchronisation, und so kommt das Jahr – ob als Kirchen- oder Steuerjahr oder sonstwas – zu seinem Anfang und Ende.
WeiterlesenJahresendflügelfigur
Jahresendflügelfigur – was für ein Wortungetüm, das angeblich in der DDR für Weihnachtsengel verwendet wurde, auch wenn niemand zu wissen scheint, ob das offiziell galt oder eher ironisch gemeint war … dabei: Engel gibt es doch in den verschiedensten Religionen und selbst gänzlich ungläubige haben womöglich Spaß an diesen Wesen.
WeiterlesenEin Stapel Bücher (4)
Esther Kinsky wollte ich schon längst gelesen haben. 2020 kam ich dann dank Olga Tokarczuks Literaturnobelpreis mit „Spiel auf vielen Trommeln“ an eine Übersetzung von Esther Kinsky, Und doch dauert es noch zwei weitere Jahre, bis endlich zum ersten Mal ein Buch las, dass ganz Esther Kinskys Feder entsprang: „Am Fluss“.
WeiterlesenDazwischen
Gestern Abend beendete ich Eva Figes „The Seven Ages“ und war ganz atemlos, wie gebannt und nur widerwillig bereit, es zuzuklappen und aus den Händen zu legen, nachdem ich es über Monate häppchenweise ausschließlich abends im Bett allein gelesen hatte.
WeiterlesenEin Stapel Bücher (3)
Allein wenn man den Titel des dritten Buches des Stapels betrachtet, könnte man meinen, es sei ein Fortspinnen der Gedanken und Themen der ersten zwei, gar bewusst als deren Folgelektüre gewählt: „Eine Frau wird älter“ von Ulrike Draesner steht da zu lesen. Aber was steht drin und in welcher Beziehung stehe ich nun dazu?
WeiterlesenEin Stapel Bücher (2)
Sehr weit bin ja gestern beim Versuch, meinen Bücherstapel abzubauen, nicht gekommen. Und da die drei anderen Bücher dort auch noch um ein Vielfaches dicker sind als „We all should be Feminists“ von Chimamanda Ngochi Adichie, bin ich nicht sehr optimistisch, was meine Chancen angeht, heute damit durchzukommen. Am besten also losgelegt, und zwar mit Bettina Flitners „Meine Schwester“.
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