Dieser Januar war der dunkelste seit langer, langer Zeit, heißt es. Da muss mancher aufpassen, nicht in allzu trübe Stimmung zu verfallen. Trotzdem rausgehen hilft – erst recht, wenn man mit offenen Augen herumläuft
und eine Kamera dabei hat. 🙂
Dieser Januar war der dunkelste seit langer, langer Zeit, heißt es. Da muss mancher aufpassen, nicht in allzu trübe Stimmung zu verfallen. Trotzdem rausgehen hilft – erst recht, wenn man mit offenen Augen herumläuft
und eine Kamera dabei hat. 🙂
Gestern habe ich etwas für mich vollkommen Neues ausprobiert: ich besuchte allein ein Konzert in der Philharmonie. Dass der Nachmittag noch in weiterer Hinsicht eher experimentell sein würde, ahnte ich nicht. Denn um die Frage, was Jörg Widmann und das Hagen Quartett spielen würden, hatte ich mich im Vorfeld nicht gekümmert. Und so war ich vermutlich eine der ganz wenigen, die gestern nicht enttäuscht waren. Weiterlesen
Es ist mir lange nicht mehr passiert, dass ich ein Buch nicht aus der Hand legen konnte, dass ich das letzte Viertel einfach zuende lesen musste. Ich hätte nicht schlafen können, wäre ich Kazuo Ishiguros 2005 erschienenen Roman Never Let Me Go nicht bis zum bitteren Ende gefolgt.
Plot Point. Breitbeinig kommt der Begriff daher, fast o-beinig, ein bisschen wie John Wayne. Fest auf dem Boden der Dramaturgie, der Drehbuchschreibschule geht und steht er. Zugleich hat das gedoppelte P auch etwas von Wassertropfen, ziemlich dicken dazu: Plot – platsch! – Point – plitsch! Erst war es so, dann wird es anders. Weiterlesen
Wer mich mit dem Überfallkommando im Café Livres Mitte Januar verpasst hat, darf auf Wiederholungstaten mit neuen Texten und neuen literarischen Verbrechen hoffen, muss nach derzeitigem Planungsstand darauf jedoch mindestens auf die zweite Jahreshälfte warten. Wem das zu lang erscheint, dem seien zwei weitere Lesungen, ein Solo auf der Krimi-Couch in Essen und eine Ladies Crime Night mit meiner Beteiligung in Bottrop empfohlen, denn die gibt’s schon Anfang März.
Ein kleiner Sonntagsspaziergang, der erste nach Sturmtief Friederike, das heftige Schneisen schlug und große, alte Bäume fällte –
– und ganz im Kleinen sehen die Dinge aus, wie immer, als sei nichts gewesen. Manchmal ist es also von Vorteil, nicht gar so groß zu sein. Weiterlesen
Eine Frau in einer Lebenskrise, ein Jahr lang beobachtet von Eva Figes, das ist das Thema ihres 1966 erschienen, ersten Romans „Equinox„. Stets nah dran an der Protagonistin Elizabeth Winter bleibt der Text, wechselt dabei manches Mal aus der personalen Perspektive ins Ich, gelegentlich sogar ins Du, um zwischendrin immer wieder im Bewusstseinsstrom der Londonerin zu reisen. Figes beobachtet ihre Zeitgenossen sehr genau, gelegentlich seziert sie sie gar, und dabei schreibt sie ausgesprochen poetisch, das erinnert an Virginia Woolf. Was ja schon mal ziemlich viel Gutes bedeutet. Aber geht das Ganze auch auf?
Gestern war nix mit Bloggen, gestern war ich mit dem Krimi-Überfallkommando unterwegs. Zum ersten Mal im Café Livres, und was soll ich sagen? Offenkundig hat Rüttenscheid Nachholbedarf, was die Kunst des szenischen Überfalls angeht: es war ausverkauft 🙂
Ist das schon das Rot des nahenden Frühlings? Weiterlesen
Schon lange hatte ich vor, mich lesend in Kazuo Ishiguros Welten zu begeben, aber irgendwas kam immer dazwischen. Was gar nicht so schlecht passt zu seinem kleinen, aber feinen Roman An Artist of the Floating World aus dem Jahr 1986. Denn sein Protagonist und Ich-Erzähler, der berühmte Maler Masuji Ono, scheint seinen Ruhestand hauptsächlich mit mäandernden Gedankenströmen zu verbringen, die ihn immer wieder zurück in die Vergangenheit ziehen. Was durchaus heikel werden kann, denn 1948, als das Buch einsetzt, ist der Zweite Weltkrieg samt Kriegsverbrechen noch unheimlich nah.