Schlagwort-Archive: Sabine Osthoff
Das Fest
Schon in durchschnittlich (dys)funktionalen Familien sind gemeinsame Feiern recht oft mit Streit und allerlei Verletzungen verbunden. Wie so etwas ausgehen kann, wenn sich unter der ach-so-glatten Oberfläche Abgründe voller Gewalt verbergen, zeigt Karsten Dahlems Inszenierung von „Das Fest“ (nach dem … Weiterlesen
Ein Jahrhundert in vier Stunden
Gestern hatte Elina Finkels Inszenierung von „Das achte Leben (für Brilka)“ nach dem Roman von Nino Haratischwili im Essener Grillo-Theater Premiere. In vier Stunden wird hier ein Jahrhundert Familiengeschichte erzählt und mit ihr die Geschichte Georgiens. So bildgewaltig, sprachmächtig, sprühend … Weiterlesen
Fesselnd und ungemein berührend
Es fängt im Stuhlkreis auf eher karger Bühne an – sieben Menschen, traumatisiert vom Krieg, von persönlichen Verlusten, sieben Menschen, wie sie auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten. Denn sie sind Juden, Christen und Muslime in Jerusalem, und … Weiterlesen
Gelungenes Greuelmärchen
Endlich wieder Theater, endlich Premiere: Coronabedingt anderthalb Jahre später als geplant kam gestern Bertolt Brechts „Die Rundköpfe und die Spitzköpfe oder Reich und reich gesellt sich gern“ im Grillo-Theater heraus und wurde vom Publikum gefeiert. Einen passenderen Zeitpunkt aber hätte … Weiterlesen
Der Stein
Eine Mauer, gewaltig, groß, düster, aber bekletter- und bespielbar, dazu ein Kaffeetisch, eine Leiter und ein Klavier, mehr braucht es nicht, um das Haus, um das sich alles in Marius von Mayenburgs „Der Stein“ dreht, auf die Bühne des Essener … Weiterlesen
Kurzkritik „Biedermann und die Brandstifter“
„Biedermann und die Brandstifter„, das Lehrstück ohne Lehre von Max Frisch ist heute, wo rechtes Gedankengut samt Reden und Handeln immer ’normaler‘ zu werden scheint, aktueller und vielleicht auch nötiger denn je. Das scheint man am Essener Grillo-Theater genauso zu … Weiterlesen
Lähmende Langeweile
Eigentlich liebe ich Tschechow, und es stört mich gar nicht, dass der Stillstand, Menschen gefangen in Rollen und Erwartungen, bei ihm eine Art Grundthema sind und noch dazu Melancholie alles durchzieht. Und normalerweise kann ich gar nicht begreifen, warum das … Weiterlesen
Am Boden
Was wäre, wenn Odysseus jeden Abend vom Krieg nach Hause gekommen wäre?, fragt sich die Pilotin, als sie nach der Babypause nicht mehr mit ihrer F16 ins Blau über dem Irak aufsteigen darf, sondern von nun an aus dem Halbdunkel … Weiterlesen
Oh wie Oz
Oh wie schön ist Oz, so bunt und strahlend, voller Musik, Farbe und Poesie. Schwer zu sagen, was das bezauberndste an Anne Spaeters Inszenierung des Kinderbuchklassikers „Der Zauberer von Oz“ ist – die Bühne (Fabian Lüdicke) mit den traumschön gemalten … Weiterlesen