Hinterhergehinkt

Wäre Hinterherhinken eine olympische Disziplin, meine Amaryllis und ich hätten wirklich gute Aussichten auf Medaillen.

Sie blüht statt im Advent lieber zum Frühlingsbeginn, wie dieses Foto vom 20. März belegt.

Prima, dachte ich, das passt perfekt dazu, dass ich was übers Hinterherhinken schreiben will. Allein schon das Wort „hinterher“ ist in und an sich paradox:

„Ich laufe (oder hinke) dem Bus hinterher“ – dann ist der Bus vorn und ich laufen hintendrein. Anders ausgedrückt, das „hinterher“ ist die Pfeilspitze, die die Richtung der Aktion weist, wo „hinterher“ steht, ist räumlich betrachtet vorn.

Wie anders, wenn es um zeitliche Bezüge geht:

„Hinterher ist man immer schlauer.“ – Da habe ich als Sprecherin das Ereignis, das mich klüger machte, bereits hinter mir – ich bin dem hinterher also verrückterweise voraus.

Tja. Und dann verging noch reichlich Zeit. Genug, die arme Amaryllis ans Ende ihrer Blütezeit zu bringen. Bleibt die Frage, wie nenne ich das? Totalverhinkt? Vertrödelwelkt?

Und dann klaute mir und uns allen heute auch noch die Zeitumstellung eine Stunde …

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