So überschreibt Frauke Lengermann ihre Rezension von Rattes Gift, die dieser Tage bei Literaturkritik.de erschien. Und anscheinend mag sie das Buch, denn letztlich kommt sie zu diesem Schluss: "Alles in allem ist Bach eine temporeiche Kriminalgeschichte gelungen, die sich süffig an einem verregneten Nachmittag wegliest."
Und wem’s grad nicht genug zum Romanelesen regnet, der kann zumindest hier in Auszügen Lengermanns Kritik nachlesen:
"Mischa Bachs Ostfriesland-Buch „Rattes Gift“ enthält alle Zutaten für einen spannungs- und konfliktreichen Krimi, der noch dazu routiniert und rasant erzählt wird. Zum Erfolgsrezept gehören die ungewöhnliche Paarung von einem Junkie und einer Kriminalkomissarin als erfolgreichem Ermittler-Duo, eine betrogene Ehefrau, ein toter Vorgesetzter und ein Ex-Lover, ein ruppiger Drogenboss nebst Entourage und ein skrupelloser Polizist.
Die Erzählperspektive konzentriert sich auf den Junkie Ratte und seine unfreiwillige Partnerin, die Komissarin Charlotte Kamann, die als verdeckte Ermittlerin einen Drogenring in der ostfriesischen Provinz zu sprengen versucht. Naturgemäß haben die beiden Hauptfiguren eine recht unterschiedliche Beziehung zu dem titelgebenden Stoff, eben Rattes „Gift“. Während der Junkie Ratte sich durch das Klauen von Autoradios den nächsten Schuss zu finanzieren versucht und damit gewissermaßen die Konsumentenseite repräsentiert, ist Kamann eine entschiedene Drogengegnerin und an der Aufdeckung der kriminellen Machenschaften von Drogenboss Torben und seinen Mannen gelegen.
Ein Zufall schweißt die beiden gegensätzlichen Charaktere zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammen, die sich nicht nur den Nachstellungen Torbens erwehren, sondern auch den Maulwurf in Kamanns Reihen enttarnen müssen, um ihr Überleben zu sichern. Interessant ist die Geschichte vor allem deshalb, weil Ratte und Kamann sich im Verlauf ihres gemeinsamen Abenteuers immer wieder nahe kommen, ihre Beziehung oszilliert zwischen Ablehnung und Annäherung und mündet schließlich in eine zarte Liebesgeschichte. Man merkt es dem Buch an, dass seine Autorin gelernte Filmwissenschaftlerin und Drehbuchautorin ist. Beim Lesen entstehen mühelos die beschrieben Bilder im Kopf […]"
Den ganzen Text gibt’s unter: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=14344
Bravo! Sehr schöne Kritik, mögen noch viele andere folgen, das Buch hat’s verdient!