Manchmal sucht man das eine und findet etwas ganz anderes. Bei mir sind’s heute eine gute handvoll kurzer Gedichte in einer Datei, die aus irgendeinem Grund „Traumlyrik“ heißt, obwohl REM viel passender wäre. Und da ich nicht weiß, wozu die armen Dinger gut sind und warum sie eigentlich in einer Dateischublade eingesperrt sind, werde ich sie jetzt nach und nach hier im Blog in die virtuelle Freiheit entlassen.
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O könnte ich
mich häuten wie eine Schlange
wenigstens
mich in einem Kokon verpuppen
wie eine Made, eine Raupe auf dem Weg
zum Schmetterling oder zur Schmeißfliege.
Ach wäre ich
eine Kaulquappe
um mich in einen Frosch zu verwandeln.
Aber ich bin nichts weiter als
ich
bin
ein Mensch
fähig zu träumen fähig
zu zweifeln
doch was
ich bin
bin ich bereits.
Nicht einmal die Hoffnung
ein Wechselbalg
zu sein
bleibt
mir.
(c) 2014 Mischa Bach