Wahlfreiheit(en)

Wahlkommentare sind meine Sache nicht. Doch das folgende Gedicht von Rabindranath Tagore, das zusammen mit meinem Aquarell eigentlich eine Erinnerung an ein Tanztheaterstück von Doris Schäfer aus den frühen 1980ern darstellt, drängt sich gerade unwiderstehlich auf …

Tanz und Poesie 1, Aquarellfarbe auf Papier, ca. 34 x 24 cm

Dein Leben wird leidvoll sein, wenn du mir dein Herz schenkst.
Mein Haus steht am Kreuzweg, seine Türen sind offen, und
meine Seele ist nicht daheim, wenn ich singe.
Du darfst mich nie dafür verantwortlich machen, wenn du
mir dein Herz schenkst.
Wenn ich dir jetzt in Liedern mein Wort gebe und nachdem der
Sang verstummt ist, zu besonnen bin, es zu halten,
mußt du mir verzeihen. Denn die Gesetze des Maimonds
gelten nicht im Dezember.
Halte nicht immer an der Erinnerung fest, wenn du mir dein
Herz schenkst.
Wenn aus deinen Augen die Liebe singt und Lachen
in deiner Stimme plätschert, dann werden meine Schwüre
phantastisch sein und nicht kargend abwägen, was möglich ist.
Du mußt ihnen auf ewig glauben und dann für immer
vergessen.
Rabindranath Tagore

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