Mitten in den Filmanalysen für meine Doktorarbeit kam ich auf die glorreiche Idee, zur Entspannung ins Kino zu gehen, um mir Oliver Stones JFK anzuschauen. Das war ein typisches Beispiel für betriebsblinde Dummheit. Die erste „Krimidebüt-Jury-Pause“ zum Lesen eines Krimis zu nutzen, hätte ähnlich ins Auge gehen können. Ist es aber nicht. Denn Die Wanze von Paul Shipton ist ein ganz besonders Buch und eine ganz andere Art Krimi …
Um kriminelle Machenschaften in einer Wiese und ein böses Geheimbündnis zwischen Wespen und Ameisen sowie eine sadistische Spinne geht es in diesem schmlaen Bändchen. Und von der Coolness der Wanze, die eigentlich ein Käfer ist, könnten Marlowe & co. sicher noch was lernen. Außerdem bin ich ab sofort dafür, dass Krimis mit so coolen Detektiven wie Wanze grundsätzlich nur noch wie dieses Buch liebevoll illustriert erscheinen dürfen.
Mir hat das Gesamtminikunstwerk, das so entsteht, außerdordentlich gut gefallen und, man lese und staune, wieder mehr Lust auf Krimi gemacht. Aber, halt, bevor hier wer falsche Schlüsse zieht: Danke, mir reicht es, darüber hinaus in diesem Jahr die Einreichungen für den Debüt-Glauser zu durchforsten, und okay, vor allem die englischsprachigen Mystery Novels zu lesen, die ohnehin noch auf dem wunderbaren Bücherstapel neben meinem Bett liegen …
Kriminalistische Krabbler
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