Tanz-Ball

Viertel- und Halbfinalspiel der deutschen Mannschaft hatte ich versucht, mir allein anzuschauen. Bei ersterem stellte ich fest, dass ich als Fußballlaie einsam vorm Fernseher nicht zu halten bin, und hab über diverse Aufräumanfälle (so bin ich sonst gar incht *hüstel*) glatt zwei der Tore verpasst. Beim Halbfinale blieb ich zwangsweise wegen Hitzemigräne liegen. Das ging, schön ist aber anders. Also gab’s gestern für mich statt bei 30 Grad mir allein zuhaus auf dem Sofa zu zerfließen Tanztheater mit Klimaanlage.

Birds with skymirrors von Lemi Ponfasio (Samoa/Auckland) war für mich spannender als ein Fußballabend allein, dank der Geräuschkulisse allerdings ähnlich ohrenbetäubend wie Vuvuzelas im Stadion und kryptisch, verrätselt, nicht einfach zu verstehen war’s auch. Allerdings ist das doch für mich ein Unterschied. Beim Ballett, im Tanztheater macht mir das Spaß – ich find’s viel interessanter, Rätselbildern zu folgen, als Tütüs hinterherzustarren. Bei einem Fußballspiel dagegen reicht mein Grundverständnis wohl nicht, genug von einer Partie zu entschlüsseln, um das, was ich nicht verstehe, womöglich noch besonders spannend zu finden.
Wie dem auch sei, zumal ich die letzten Spielminuten anschließend doch noch zuhause mitbekam und die Freude (das ist ja das allerbeste an sämtlichen Sportgroßereignissen – Mitfreuen ist einfach was wunderbares) war’s ein gelungener Abend. Und der Applaus im Grillo-Theater für die Truppe aus Samo war genauso verdient wie der Jubel für die deutsche Nationalmannschaft in Südafrika.
Jetzt müsste es nur noch zehn Grad kühler werden, damit auch ich ein fast perfektes Sommermärchen erlebe. 😉

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