Im Englischen gibt es keinen festen Begriff für diese besondere Zeit, die die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr umfasst. Zwischen den Jahren, das ist so was wie die kleine Schwester der zwölf Rauhnächte. Während letztere allerdings mythologisch aufgeladen sind, für manche Menschen gar prophetische Aspekte besitzen (von wegen, der Traum jeder Rauhnacht steht für die Ereignisse eines jeden der kommenden Monate), bedeutet „zwischen den Jahren“ schlicht so etwas wie geschenkte Zeit.
Denn ganz gleich, ob man Ferien hat oder nicht, Arbeitszeit im normalen Sinne ist es jedenfalls nicht. Schulen und Behörden haben geschlossen, die halbe Nachbarschaft ist entweder auf Verwandtenbesuch oder im Skiurlaub – so kommt es einem jedenfalls vor. Und selbst für nichtskifahrende Freiberuflerinnen ticken die Uhren langsamer. Gemächlich lassen sich liegengebliebene Dinge erledigen und sogar erste, zaghafte Pläne fürs neue Jahr schmieden.
Aber auch, wenn die Dinge einen alltäglichen Anschein haben, sie sind doch nicht so. Nicht nur wegen des Weihnachtsbaumes, der natürlich immer noch im Wohnzimmer steht. Sondern weil es diese Zeit dazwischen ist. Wo man zwar Dinge macht, natürlich tut man das, es aber irgendwie nicht so ernst ist wie sonst.
Was nicht ganz das passende Wort ist. Ob Haushalt oder Buchführung, Unikram oder Fortbildungsplanung, nichts davon muss ausgerechnet jetzt sein. Gut, ja, kochen muss schon sein, aber alles andere, das könnte auch bis Januar warten. Wäre es dringend, gar drängend gewesen, hätte man es ja sonst vor Weihnachten erledigt.
So wird alles, was in diesen paar Tagen dazwischen geschieht, zur Kür. Und das hat doch was 🙂