Morgen ist Weltfrauentag, da passt es doch ganz gut, dass ich heute erst dazu komme, wenigstens ein Foto (von Stefanie Gregg – herzlichen Dank dafür :-)) und ein paar wilde Gedanken zu unserer Ladies Crime Night aufzuschreiben, die bereits letzten Freitag in Bottrop im nahezu komplett ausverkauften Filmforum stattfand.
Von wegen, Frauen finden kein Ende: genau sechs Minuten dauerte jede der 10 Lesungen, denn nach 360 Sekunden schneidet ein Schuss jedes weitere Wort ab. Gerade, weil frau keine Lesung so 100%ig genau timen kann, es einen also stets woanders treffen kann, macht das die Sache doppelt spannend. Für alle Beteiligten.
Die Vielfalt wäre ja anders auch gar nicht denkbar. Wie sonst könnte man in unter zwei Stunden Einblicke in die Geschichten von Ingeborg Struckmeyer (der Lokalmatadorin und Organisatorin der Bottroper LCN), meiner Wenigkeit, Astrid Korten (sie sprang für die erkrankte Ella Dälken ein), Vera Nentwich (einfach herrlich komisch!), Dr. Sibyl Quinke, Irene Scharenberg (schaurig), Regina Schleheck (düster und böse), Martina K. Schneiders (mit feiner Ironie), Brigitte Vollenberg (auch im Urlaub lässt sich’s morden) und Stefanie Gregg (lustvoll böse) bekommen und obendrein noch Musik und die launigen Moderationen von Frau Siegert von der Lebendigen Bibliothek mitnehmen?
Was ich an LCNs liebe: in der Kürze liegt nicht nur die Würze, sondern auch die Konzentration auf die Sprache, den Klang. Da kommt manch funkelnder Stil zum Vorschein, gelegentlich auch mal das eine oder andere verbesserungswürdige Detail (die Lektorin in mir will einfach nicht zuhause bleiben, nicht einmal bei solchen Gelegenheiten), aber vor allem macht es Spaß.
Was ich an LCNs schade finde: der Partyeffekt, denn genau wie auf einem großen Fest sind da viel zu viele Kolleginnen, mit denen man gerne ausgiebiger gesprochen hätte – aber die Zeit reicht nie für alle. Deshalb freue ich mich jetzt schon auf die nächste LCN und jede andere Gelegenheit für ein Wiedersehen unter Mörderischen Schwestern. 🙂