Einen Teil der Bilder und Gedichte, die zu meiner Serie „Tanz und Poesie“ aus dem Jahr 1984 (lang, lang ist’s her …) gehören, habe ich bereits in den letzen Wochen hier ins Blogg gestellt. Inspiriert hatte mich seinerzeit das gleichnamige Tanztheaterstück von Doris Schäfer in der Kufa in Koblenz. Und während von meinen damaligen Bemühungen an der Stange und im Ballettsaal nichts mehr geblieben ist, existieren die 7 Blätter (jeweils ca. 30 x 40 cm, Tusche auf Aquarellpapier) noch immer …
Dein Leben wird leidvoll sein, wenn du mir dein Herz schenkst.
Mein Haus steht am Kreuzweg, seine Türen sind offen, und
meine Seele ist nicht daheim, wenn ich singe.
Du darfst mich nie dafür verantwortlich machen, wenn du
mir dein Herz schenkst.
Wenn ich dir jetzt in Liedern mein Wort gebe und nachdem der
Sang verstummt ist, zu besonnen bin, es zu halten,
mußt du mir verzeihen. Denn die Gesetze des Maimonds
gelten nicht im Dezember.
Halte nicht immer an der Erinnerung fest, wenn du mir dein
Herz schenkst.
Wenn aus deinen Augen die Liebe singt und Lachen
in deiner Stimme plätschert, dann werden meine Schwüre
phantastisch sein und nicht kargend abwägen, was möglich ist.
Du mußt ihnen auf ewig glauben und dann für immer
vergessen.
Rabindranath Tagore
Durch den flatternden Blättervorhang meiner Wiege
sah ich die Welt bleich, müde, abgehärmt,
ich trank gierig den feurigen Wein
aus dem glühenden Becher des Himmels
und begrüßte stolz den Morgen.
Rabindranath Tagore
Ich könnte mich beschäftigen, ablenken,
aber ich stehe und schaue hinaus
in den klaren Abend,
mit seiner grauen Klarheit,
die das Grün eisig erstarren läßt –
und dann –
denke ich –
an Dich
Monika Schaefer
Jederzeit
an der Grenze zum Wahn,
suche ich die Haltlosigkeit zu stoppen;
und es leidet die Kreativität
an der Berechenbarkeit der Vernunft.
Doch dafür kann ich mit Euch sein,
in der Sicherheit der Normalität –
verkümmert mein Geist –
und alles, was mich am Leben erhält
ist die Möglichkeit zur Extremität.
Machmal vergessen,
ich glaube, vertrocknet
mein zweites Bewußtsein,
im Untergrund.
Nur der Schmerz läßt es manchmal durchschimmern,
in kleinen Gedichten.
Doch das Bedürfnis Mensch zu sein
unter Menschen, drängt es zurück.
Monika Schaefer
Wie gerne hätte ich
Deinen Kopf an meinem Schoß,
die Küsse auf meiner Haut,
an Bauch und Schamhügel –
und Deine nebligen Augen,
die sich an mich drücken;
erschöpfte Sinne zeigen sich
an schweißnasser Haut –
ich träume auf Dich nieder –
ja, ich träume -,
Monika Schaefer
Puffreis
In kunterbunten Flocken,
da ruh ich sanfte aus
und bleib auch noch drin hocken
wenn ich darin ersauf.
Monika Schaefer
Der Weg 1
Versinken ins Zeitlose,
die Gedanken verloren, vergessen,
die Gefühle abgelegt,
träumen, das Unendliche sehen,
auf einer weichen Wolke liegen
und auf den seelenlosen Körper schauen,
nichts denken – nur schauen.
Zeit, wo bist Du, was bist Du?
Ich sehe Dich nicht und bin glücklich oder nicht.
Nichts wissen, eingergraben in die weiche Wolke
und fliegen in die Unendlichkeit.
Monika Schaefer
Übrigens: Auch diese Bilder kann man – vorzugsweise als Serie, aber bei Bedarf auch einzeln – käuflich erwerben. Preis gibt’s auf Anfrage bei mir. Ich würd mich freuen, wenn jemand diese sieben vom Schattendasein in der Mappe erlösen würden …