Ist ein Spinnennetz für die Fliege ein Labyrinth ohne Ausgang? Wie kann man in die Irre gehen, wenn man ohne Ziel aufbricht? Wieso nahmen Hänsel und Gretel keinen roten Faden mit in den Wald – und was wollte Ariadne eigentlich mit dem ihren anfangen, bevor sie ihn Theseus zur Verfügung stellte? Und kann man sich in seinen eigenen Gedanken verlaufen? Könnte Stimmengewirr so etwas wie ein akkustischer Irrgarten sein?
Labyrinth. Ein schönes Wort, gewiss. Eine interessante Form, verwandt mit vielen anderen spannenden solchen: Mäander, Spirale, Wirbel oder auch das bereits erwähnte Spinnennetz. Ein Mythos mit viel Potenzial, weil darin mehr Fragen als Antworten stecken: War der Minotaurus wirklich Ariadnes Halbbruder? Wieso ist vorher niemand auf die Idee mit dem Faden gekommen? Und wer macht sich schon die Mühe, ein Gefängnis als Labyrinth zu bauen … heißt das vielleicht, es war zugleich eine Art „Gottesurteil“: wenn er rausfindet, ist er eben frei?
Was aber habe ich mit Labyrinthen zu tun und diese mit mir? Wieso bin ich da (schon wieder?) auf eine Idee gestoßen, deren Sinn und Zweck mir auch nach Monaten noch immer verborgen ist?
Okay, das passt zum verwirrenden, obskuren Charakter der Irrgärten und Labyrinthe. Immerhin etwas. 😉