Dunkle Sünden

Nicht jedes Buch wird rezensiert. Schon gar nicht jede Anthologie. Um so erfreulicher, wenn es dann doch einmal passiert – erst recht, wenn die eigene Geschichte erwähnt wird. Es hat den Anschein, dass für die Rezensentin Zora Debrunner "Sterbenslust" alles andere als lebensmüde macht … voilà, hier Auszüge aus ihrer bei Textin erschienen Kritik:

Erotik vs. Schokolade
Von Zora Debrunner

Rezension. Der Grund für mich, bisher Anthologien zu meiden, war derselbe wie keine abgepackte Pralinenauswahl zu kaufen. Es ist ja ziemlich ähnlich: in einer Anthologie findet man ein paar Perlen, sprich jene Truffes mit Rosenaroma, die man besonders liebt, vielleicht noch einen dunkeln Rahmtrüffel oder eine bestimmte Sorte Mocca-Pralinen. Der grösste Teil einer Pralinenpackung besteht jedoch aus Gianduja, Haselnuss-Pralinen, Marzipan und all jenem Gesocks, von dem man vermutet, dass es nur in der Schachtel drin ist, damit sie nicht so leer wirkt.
Und so ist es auch bei den Anthologien. Meistens. Ein paar löbliche Ausnahmen ausgeklammert. Eine davon ist dieses Buch: „Sterbenslust“, herausgegeben von Paul Ott, beinhaltet 21 erotisch-kriminelle Kurzgeschichten.
[…]
Als Krimi-Fan liebe ich natürlich Kurzgeschichten. Aber schaffen es die versierten Autoren wirklich, auch Erotik einzuflechten?
Ja! Zwar ist die Intensität der Eindrücke unterschiedlich, doch einige meiner Favoriten können sich wirklich sehen lassen. Da ist beispielsweise „Shoemaniac“ von Sabine Naber, eine Story, die spannend und grausam ist und gleichzeitig starke Hühnerhaut hervorruft. Ingeborg Frauendorfers „Flumtrübel“ schafft den schwierigen Spagat zwischen Bauernschwank und erotischer Farce. „Schwarzes Gold“ von Stefan Slupetzky hingegen bringt alles mit, was einen albtraumhaften Erotik-Thriller ausmacht: ein geheimnisvoller Held und eine schöne Frau. Mischa Bachs „Nach seinem Bilde“ kommt elegant daher und hält für den Leser eine Überraschung bereit. […]

… und den ganzen Text der Rezension gibt’s bei Textin.

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