Noch ein Wien-Nachtrag

… hab ich glatt vergessen: Ich war in der Burg, also im Burgtheater: Yasmina Rezas Gott des Gemetzels vor ausverkauftem Saal. Dazu nun, während ich drauf warte, dass sich die Regenwolke verzieht, ein paar unsortierte Gedanken.

1. Yasmina Reza scheint sich wiederzufinden. Kunst, ihr Erstling, war/ist einfach wunderbar – ein Stück über "weiße Scheiße", also ein weißes abstraktes Gemälde, das drei Freunde fast die Freundschaft kostet. Drei Mal Leben, das seinerzeit langerwartete zweite Stück,war ganz okay, hätte der übliche Absacker beim Nachfolger eines genialen Erstlings sein können. Ein spanisches Stück dagegen … oh je. Schweigen wir darüber. Nun Der Gott des Gemetzels: wieder intellektuelles französisches (Boulevard)Theater, Dialogkomödie, voller Esprit und Ideen, auch wenn’s manchmal etwas holpert und der Schluss etwas gewollt ist. Ergo: Sie ist wieder da. Und ich bin aufs nächste Stück gespannt.

2. Die Burg ist pompös, das muss man mögen oder auch nicht. Wichtiger als Foyer und Fassade ist das, was auf der Bühne passiert, und das war sehenswert. Selbst, wenn natürlich auch in Wien nur mit Wasser gekocht wird – passt doch, wer wollte seinen Tee oder Kaffee schon mit Wein aufgebrüht?! 😉

3. hab ich vergessen. Dabei hatte doch nur einen g’spritzten Roten danach im Café Landtmann … und so viel mehr war’s doch auch an der Criminale-Hotel-Bar nicht, oder?

Nun denn. Das war’s jetzt aber wirklich zum Thema Criminale 2008 & Wien von mir. Schließlich bin ich doch inzwischen sogar die wienerischen Zusatzpfunde schon wieder fast ganz los …

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