Gestern standen sie noch ganz oben in den aktuellen Nachrichten beim ZDF-Theaterkanal, heute sind sie nur mehr per Link zu finden: Zehn Wünsche für ein Neues Autorentheater. Ob das daran liegt, dass es dabei um Protest gegen die Arbeitsbedingungen von Dramatikern geht?
Schon verrückt: Ohne Autoren gäb’s keine Stoffe, keine Geschichten, keine Spielvorlagen, keine Stücke, Romane oder Filme. Und ohne das stünden die Theater, die Verlage, die Fernsehsender und Kinos ziemlich dumm da. Dennoch tun die sogenannten "Produzenten" von Kultur und Kommerz gern so, als seien Autoren nichts weiter als lästige Quengler, die sich weigern, die Zeit zwischen denWerbepausen möglichst pflegeleicht zu füllen und vom Theater mehr als den einmaligen Ruhm der Uraufführung (mit ca. zehn anschließenden Vorstellungen) verlangen.
Leider sind Autoren meist auch Einzeltäter, Einzelgänger, die sich nur selten zusammen tun und von daher leichter als andere zur "Beute" derer werden, die Geld mit der Vermarktung machen und sich ‚Ruhm‘ mit der Nutzung der autorialen Geisteskinder ans Revers heften. Um so erfreulicher also, wenn mal so etwas beginnt wie geballter oder wenigstens gemeinschaftlicher Protest.
Hoffen wir mal, er geht nicht unter im heutigen Potter-Hype und dem üblichen Premierentrubel zum kommenden Spielzeitbeginn. Von wegen, immer dieses Theater mit den Autoren …
Immer diese Autoren …!
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Hey!!!
nix Direktes hierzu, aber allgemein: -Schön, wieder von Euch zu lesen!!! -Bömbchen legen gemacht, aber leider (schon im Vorfeld) völlig aussichtslos gewesen! Jo, Mist! -Lübeck ohne Regen ist toootal schön(mags aber auch „nass“ dort)!