Ich bin verwundert: Wie kann heute schon Freitag sein und damit Tag 4 nach der Hallux-OP? Wohin geht die Zeit flöten, während mein Fuß und ich auf dem Sofa hocken und der Genesung harren? Und welche Art von Musik spielt die Zeit dann?
Ich meine, war es nicht gerade eben noch Mittwochabend, es klingelt an der Tür und ein freundlich lächelnder Nachbar streckt mir ein Päckchen entgegen, das er auf der Treppe vorfand? Die spannende Suche nach der anonymen Wohltäterin (außer dem Versanddienstleister gab’s keine Hinweise im oder am Päckchen) führte nach einem lustigen Threema-SMS-Telefon-Hin-und-Her mit diversen Beteiligten zur beglückenden Erkenntnis, das schickte die beste Schwester der Welt als Extragenesungsablenkung. 🙂
Und was ist aus gestern, aus Donnerstag geworden? Plötzlich „Last Night of The Proms“ ausgehört. Versehentlich irgendwie die Rohfassung fürs zweite Autorenpatenprojektbuch fertig gemacht. Oh, und dann war da plötzlich ein Kartoffelsalat … und fast alles davon wurde krückenlos erreicht! Aber zugleich – wo ist die Zeit hin?
Jetzt also Freitag. Das erste Abenteuer – Haarewaschen über der Badewanne, weil das beim noch ausstehenden ersten Duschen mit Plastiktüten statt Entlastungsschuh überm Verband, der nun mal nicht nass werden darf, vielleicht ein bisschen viel auf einmal wäre – ist schon überstanden. Wer hätte gedacht, wie luxeriös sich frisch gewaschene Haare anfühlen können. Und gleich kommt noch eine liebe Freundin zu Besuch.
Hm … womöglich kippe ich also doch nicht vor Langeweile vom Sofa, nur weil in meinem großen Zeh diverses nun zusammenwachsen und dabei die Architektur des Fußes neu ausgerichtet werden muss? 😉