„Podcasting für Kreative“ heißt das neueste Sachbuch von Klaudia Zotzmann-Koch, das seinem Untertitel „Dein leicht verständlicher Fahrplan zum eigenen Podcast“ alle Ehre macht.Es ist mit solcher Begeisterung geschrieben, dass nach der Lektüre selbst Menschen, die vorher noch gar nicht wusssten, dass sie der Welt etwas zu sagen hätten, den Drang verspüren dürften, sich umgehend ans Mikro zu setzen und loszulegen. Und dank des höchst pragmatischen Ansatzes von „Podcasting für Kreative“ mit all seinen Checklisten und Praxistipps sollte das für alle ernsthaft Interessierten kein Problem mehr sein.
Klaudia, selbst Podcasterin und eine sehr geschätzte Autorenkollegin, weiß ganz genau, wovon sie schreibt. Ihr Buch deckt alle Aspekte ab, die beim Podcasten aus Leidenschaft (für Marketingfuzzis, denen es rein um monetär abbildbare Werbeeffekte für ein X-beliebiges Produkt geht, ist dieses Buch ausdrücklich nicht gedacht) eine Rolle spielen mögen: Ob es ums Finden des persönlichen Themas samt Aufbau des Podcasts geht oder den Umgang mit der Stimme, wer will, kann sich von ihr im besten Sinne an die Hand nehmen und auf dem Weg zum eigenen Audioglück im Internet begleiten lassen.
Mancher wird sich unterwegs in den Technikkapiteln vielleicht ein bisschen erschlagen fühlen von all den Infos, Details und ausführlichen Anschaffungstipps für die unterschiedlichsten Ansprüche und Budgets. Aber das ist halb so wild, denn das Buch ist so aufgebaut, dass man sich ganz leicht nur die Teile rauspicken kann, auf die es für einen selbst in diesem Moment ankommt. Und den Rest spart man sich halt – oder kommt darauf zurück, wenn es sich später ergibt.
Die Begeisterung, die Klaudia, die selbst mehrere Podcasts zu vielfältigen Themen betreibt, ist jedenfalls ansteckend. So sehr, dass meine innere Kritikerin gar keine Lust hatte, sich weiter mit so einem Kleinkram wie Tippfehlern im Text aufzuhalten, sondern das innere Kind zusammen mit der, ich gestehe es, Rampensau mit Hang zum Mikrofon am liebsten gleich losgezogen wäre, um sich eine podcasttaugliche Ausrüstung zu besorgen (sorry, als Mensch mit Sprecherausbildung finde ich es höchst unbefriedigend, in mein Smartphone zu quatschen, selbst wenn ich Klaudia sofort glaube, dass das technisch völlig ausreichend wäre, ich will ein sicht- und anfassbares Mikrofon haben, um mit ihm und meiner Stimme zu spielen …). Und ich hatte sogar schon eine thematische Idee, worum es gehen könnte.
Aber erstens macht es mit Dachdeckern überm Kopf und Fensterbauern im Arbeitszimmer rein gar keinen Sinn, über irgendwelche Tonaufnahmen nachzudenken und zweitens wollte ich doch zuerst noch unbedingt diese meine kleine, wild-mäandernde Rezension auf dem Sofa sitzend in mein Laptop hacken.
Denn, wer weiß, wie viele der Leser*innen dieses Blogs längst mit dem Gedanken liebäugeln, sich ans Mikrofon zu setzen und einen Podcast zu beginnen, aber dies nicht umsetzten weil sie bislang noch nicht wussten, wo sie die Antworten auf all die praktischen Fragen bekommen können, denen man bei einem solchen Unterfangen begegnet … ihnen allen sei Klaudias Buch Podcasting für Kreative wärmstens empfohlen. 🙂