Kunterbunt

Es glitzert und glänzt, es blitzt und blinkt, Farben verwirbeln, verwabern, und zwischendrin fällt auch noch Schnee: Kunterbunt und mit vielen witzigen Details kommt Anne Spaeters Inzenierung von Michael Endes Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch daher, das gestern im Essener Grillotheater Premiere feierte.

Kater (Alexey Ekimov) und Rabe (Floriana Kleinpaß) haben an Sylvester ein magisches Zeitrpoblem ... (Foto: Martin Kaufhold)

Kater (Alexey Ekimov) und Rabe (Floriana Kleinpaß) haben an Silvester ein magisches Zeitproblem … (Foto: Martin Kaufhold)

Endes Geschichte um den bösen Zauberer Beelzebub Irrwitzer (Thomas Büchel), der wie seine ebenfalls schwarzmagische Tante Tyranjy Vamperl (Ingrid Domann) an Silvester dringend noch sein Pensum an Übeltaten aufstocken muss, wenn er nicht gepfändet werden will, ist nicht viel dicker als das Pergament, auf dem das Rezept des zungenbrechenden Wunschpunsches notiert ist. Und vermutlich ist auch jedem Kind, das wenigstens ein anderes Weihnachtsmärchen zuvor sah, klar, dass Kater Maurizio di Mauro (Alexey Ekimov) und Rabe Jakob Krakel (Floriane Kleinpaß), ihres Zeichens Spione des Hohen Rates der Tiere am Ende die Welt retten werden. Überraschende Wendepunkte braucht es vielleicht auch nicht, wenn es wunderbar klamaukige Musiker (musikalisch Leitung: Dominik Dittrich) und den überaus erstaunlichen St. Sylvester (Jan Pröhl, der in dieser Rolle wie auch in der des teuflischen Herrn Made brilliert) gibt – und all diese verrückt-bezaubernden Gestalten in ihren schrillen Kostümen (Anne Koltermann) auf einer Bühne so voller wilder und witziger Details (Fabian Lüdicke) agieren?

Wer also Dramaturgie und Tiefgang für gut anderthalb Stunden vergessen und sich dafür auf einen Augen- und Ohrenschmaus der märchenhaften Art einlassen kann, wird gewiss seinen Spaß haben. Und Kinder werden es vermutlich eh lieben. 😉

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