Netzwerke und Fallstricke

Groucho Marx wird der Ausspruch zugeschrieben, er wolle keinem Verein angehören, der jemanden wie ihn als Mitglied aufnehmen würde. Ich hatte mich nach langem Zögern entschlossen, mich bei einem gewissen Autorenforum zu bewerben, um nun wiederum nach ellenlangem Warten auf Antwort zu erfahren, man habe sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht einigen können, mich aufzunehmen. Es stellt sich also die Frage, wie Groucho Marx diesen Fall eingeordnet hätte – – soll ich mich glücklich schätzen, weil ich mithin mehr Zeit für mich und die Netzwerke habe, denen ich teils schon seit über einem Jahrzehnt, teils erst seit kurzem angehöre? Oder pikiert sein, weil dies zwar ’natürlich keine Beurteilung meiner prinzipiellen fachlichen Qualikfikation‘ ist, aber so oder so eine Ablehnung darstellt und als solche wenigstens das Ego schmerzt?

Natürlich, natürlich. Wobei ich durchaus annehme, dass die Texthülse zur Nichtbeurteilungsverpackung auf ihre Art wahr ist. Denn zur Überfüllung, die jenes namenlose Autorenforum überfordert, wird es kaum gekommen sein, weil dort ausschließlich Bestsellerautoren und Litearturnobelpreisträger unter sich bleiben wollen …

Bleibt die Frage, was mache ich mit den sauren Trauben? Am besten wohl, ich warte ab, bis sie zu Rosinen verschrumpeln, auf dass ich sie mir dann herauspicken kann. 😉

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Eine Antwort zu Netzwerke und Fallstricke

  1. Britt sagt:

    Ich würde es gegenteilig wie Groucho Marx halten: Ich würde keinem Forum angehören wollen, das sich für so elitär hält, dass es mich nicht haben will. Selbst Schuld, wenn sie sich entgehen lassen, dich kennenzulernen. Wenn sie die Kompetenz ihrer Kollegen danach beurteilen, wie hoch ihre Auflagen sind und wie viele Bestseller sie gelandet haben, müssen sie noch sehr viel lernen, finde ich.
    Lass dir die Rosinen schmecken! 😉

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