Neben meinem eigenen Schreiben biete ich u.a. Schreibseminare, aber auch professionelle Unterstützung bei individuellen Texten (fast) aller Art an. Und weil ich zwischendrin immer mal wieder gefragt werde, was ich genau anbiete, erkläre ich heute einfach mal, was unter Lektorat, Korrektorat, Coaching & co. zu verstehen ist.
Angenommen, Sie haben einen Text in Arbeit – das mag eine wichtige Hausarbeit, ein wissenschaftlicher Artikel, ein Sachbuch- oder ein Romanmanuskript, eine Webseite, Katalogtexte oder dergleichen mehr sein -, aber Sie sind sich nicht sicher, ob das Ergebnis 100%ig stimmt, dann könnte ein privates Lektorat oder ein Korrektorat hilfreich sein.
Während letzteres üblicherweise rein sprachliche und u.U. noch formale Korrekturen (z.B. eine Überprüfung des einheitlichen Charakters bei Zitaten oder der Gliederung) meint, ist der Umfang eines Lektorates immer eine Abstimmungssache. Häufig stehen dabei Verständnisfragen und die Verbesserung des Ausdrucks im Vordergrund, d.h. es geht um Inhaltliches wie Stilistisches. Manchmal gibt es von Anfang an konkrete Aufgaben à la „Wird XYZ deutlich?“, „Ich stehe mit der Integration von Tabellen/Grafiken in den Text auf Kriegsfuß“, „Ich mag meine Liebesszenen nicht“ oder auch „Mein Auftraggeber findet, meine Sätze sollten kürzer/der Fremdwörtergebrauch präziser sein“.
Ähnlich wie bei Übersetzungen wird als Maßstab fürs Honorar üblicherweise der Textumfang (gerechnet anhand von Standardmanuskriptseiten oder auf Zeilenbasis) verwendet. Ein weiterer Ansatzpunkt ist der Schwierigkeitsgrad bzw. der zu erwartende Zeitaufwand. Beides ist im Fall eines Korrektorates geringer als bei einem Lektorat, woraus sich ergibt, dass ersteres günstiger ist.
Während beim Korrektorat wie beim Lektorat der zu bearbeitende Text bereits vorliegt, geht es beim Coaching darum, das Entstehen eines zumeist umfangreicheren Manuskripts zu begleiten. Das kann bereits in der Konzeptionsphase beginnen, wird jedoch häufig erst dann in Anspruch genommen, wenn man bereits auf Fragen oder gar Probleme gestoßen ist, für deren Klärung man ein professionelles Gegenüber benötigt, einen Ratgeber, der einem auch mal ganz handfeste, praktische Hinweise gibt.
Beim Drehbuch nennt man dies auch Scriptdoctoring, wobei sich in diesem Begriff abzeichnet, dass ein solcher „Doktor“ oft erst in einer späteren Phase – z.B. wenn der Produzent (in spe) Änderungswünsche hat – zum Einsatz kommt.
Da es beim Coaching wie beim Scriptdoctoring um größere Projekte und häufig auch um eine längerfristige Zusammenarbeit geht, variieren Zeitaufwand und Honorar entsprechend. Und es bedarf eines ausführlichen Vorgesprächs, um für den individuellen Fall zu klären, was jeweils leistbar ist und was ggf. nicht.
Generell gilt, wenn man miteinander redet, wird zumindest vieles machbar. Ergo: Einfach nachfragen!
Hat dies auf Textbüro Mischa Bach (Dr. phil.) rebloggt.