Zeitgleich zu meinem gestrigen (Nichtmehr)Warten im Blogg kam mit Silkes Kommentar die ersehnte erste Rückmeldung zu Rattes Gift (danke dafür!). Jetzt, am Abende eines Tages, der montagstypisch ganz anders als geplant verlief, finde ich eine wunderbare Mail zu Der Tod ist ein langer. trüber Fluss vor, die mich beinahe sprachlos macht vor Freude. Wie gut, dass ich mir bereits zuvor vorgenommen hatte, etwas zu Alan Bennetts Die souveräne Leserin zu schreiben. 😉
Auch hier habe ich gleich mehrfach zu danken: Dem Autor für ein außergewöhnliches Leseerlebnis, das Nähe und Distanz zum Gegenstand (der Queen wie der Literatur) so perfekt ausbalanciert, wie es vermutlich nur Briten können. Der Freundin, die viel mehr ist als eine gleichgesinnte, leidenschaftliche Leserin, die es mir mitbrachte – denn das Buch ist eines dieser wunderschönen, königlich-roten, stoffbezogenen Wagenbach-Kleinode, die für mich im "Lese-Alltag" viel zu teuer, ja, geradezu unbezahlbar sind. Deshalb gilt last but not least ein drittes Dankeschön dem Freund, dem Malerkollegen, der mir kurz vor der Reutlinger Ausstellung, aus der heraus gleich sechs Bilder verkauft wurden, folgendes sagte: "Denk immer dran: In dem Moment, wo man als Maler Bilder verkauft, könnte man es sich nicht mehr leisten, diese selbst zu kaufen. Das ist absurd, gilt aber für nahezu jeden Maler."
Tja. Heißt das nun, ich sollte mein nächstes Manuskript Wagenbach schicken, damit sich die Absurdität ausgleicht? 😉
Wie dem auch sei, wer Das Papierhaus liebt oder schlicht Bücher über Bücher schätzt, wer der Ansicht ist, man könnte Literatur rein gar nicht überschätzen (wohl aber missverstehen, indem man sie fälschlich aufs Leben anwendet) oder die Queen verehrt oder auch alles drei oder vier, je nach Zählweise, oder, noch einfacher: Wer immer sich dieses Buch leisten kann oder wenigstens wen kennt, bei dem er sich’s leihen kann, sollte genau das tun. Am besten jetzt gleich. 😉
Oh.
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