K-Fragen

Nein, es geht nicht um Kanzlerfragen und ganz sicher nicht um Kurt Beck. Es geht um Kunst und Kultur, Kommunikation und Körper – kurz: um 7xK die aktuelle Produktion der Tanzfabrik Wien. Was gestern in Dortmund und heute in Bonn zu sehen war, gibt’s Ende August bei den 4. Deutschen Kulturtagen der Gehörlosen in Köln. 

Wie jetzt: Tanz und Gehörlose, wie passt denn das zusammen, mag sich so mancher fragen. Klar passt das – denn wer sagt denn, dass man Musik mit den Ohren hören können muss, wenn man tanzen will?

Kommunikation ist Bewegung, so lautet eine der zentralen Ideen der Wiener Produktion. Gebärdensprache ist Tanz der Hände, füg ich jetzt mal frech hinzu. Wie aus sprechenden Händen tanzende Körper werden und wie bewegte Körper miteinander eintreten, das zeigt 7xK unter anderem. Wobei – ich find ja es hätte "8 x K" oder "7xK+1" heißen müssen. Sieben Tänzer sind auf der Bühne, hörende wie gehörlose, sieben Körper kommunizieren mithin. Doch da ist noch eine achte Person, eine Musikerin mitsamt Kontrabass …
Ich hab ganz sicher nicht jede Gebärde verstanden. Aber ich hab ja auch die portugiesischen, spanischen und italienischen Texte nur gehört und nicht verstanden. Muss man ja auch nicht. Tanz ist Kunst und wenn man Kunst so einfach in Alltagsworte oder auch Alltagsgebärden fassen könnte, dann wär’s keine Kunst und nötig auch nicht.

Also: 7xK sollte man selbst gesehen haben. Auf nach Köln! 🙂

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