Vielgesehen

Es gibt Orte, die sind nicht nur für Liebhaber alter, englischer Gemäuer und ihrer wunderbaren Gärten ein Muss, sondern obendrein geradezu Diven, die die Film- und Fernsehfans samt Fotografie-Interessierter in Scharen anziehen. Wovon hier die Rede ist? Na von Lacock in Wiltshire, der Abbey wie dem Dorf!

Lacock Abbey – sehr viel mehr als nur ein ehemaliges Kloster …

Es fing, wie so oft in England, alles mit einem Kloster an, das nach der Dissolution zu einer Art Herrenhaus und in dem Zusammenhang zum Heim der Familie Talbot wurde.

… und auch mehr als das Heim der Talbot-Familie …

Nun sind die Talbots nicht irgendwer, schon gar nicht, wenn es um die Fotografie geht: der Geschichte von Henry Talbot, der parallel zu Daguerre ein eigenes Fotoverfahren entwickelte, und damit der Geschichte dieses Mediums ist in Lacock gleich ein Museum gewidmet. Allein wegen der Ausstellungen dort würde sich vermutlich schon der Besuch lohnen. Aber dann ist da ja noch eben die Abbey mit Klostergang und Herrenhaus

… die in der skulpturengeschmückten Eingangshalle des Haupthauses einen sehr eigenen Sinn für Kunst, Humor & Vergänglichkeit beweisen …

und man hat beileibe nicht nur oder auch nur hauptsächlich wegen der manchmal etwas makaberen Darstellungen ein seltsames Gefühl. Wie bei einem Déjà-vu.

.. denn hier wurde nicht nur Geschichte geschrieben, was die Geschichte der Fotografie angeht, der Ort selbst ist ein Foto- und Filmstar 🙂

Kein Wunder, denn genau das erlebt man: das Dorf ist so „typisch englisch“ und hat sich in den letzten 200 Jahren so wenig verändert, dass es in zig Filmen zur Kulisse wurde – wer es nicht gerade aus „Downton Abbey“ kennt, hat womöglich die entsprechende „Pride and Prejudice„-Verfilmung gesehen, die hier gedreht wurde. Und wer im Kreuzgang meinte,  Schulkinderscharen in weiten, wehenden Umhängen an sich vorbeihuschen zu sehen, der hat schlicht die Gänge Hogwarts aus den Harry-Potter-Filmen wiedererkannt.

Und wer demnächst glaubt, kleine Bären mit Fliege im Rosengarten Lacock Abbeys gesehen zu haben, nun, der kennt eben diesen Blogeintrag. 😉

Da fühlt sich auch ein weitgereister, vielfotografierter Bär wie Fritz wohl 😉

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