Schon die Teepause auf dem Balkon – die wenigen Sonnenstunden in diesem August muss man ja nutzen, so gut es geht – war schwierig. Eine winzige Wespe interessierte sich für alles, was ich mit rausgebracht hatte: Mein Käsebrot und meine Rosinenmicke, den Tee (ohne Zucker), sogar die bunte Papierserviette und das Taschenbuch mit Shaws Heartbreak House fand sie spannend. Mir blieb nichts anderes übrig, als ihr ein Glas überzustülpen und sie erst wieder fliegen zu lassen, als ich weiterarbeiten wollte. Aber, nein, das ist sie nicht. Dieses sehr viel größere Exemplar – bei rund 2 cm Länge kann ich nicht mehr beurteilen, ob es eine Hornisse oder eine große Wespenkönigin bzw. eine Wespendrohne war – meinte sich ins offene Dachfenster setzen zu müssen, als ich schon wieder am Schreibtisch war und damit die Kamera in Griffweite hatte. Allerdings war sie fast genauso zappelig wie ihre ‚kleine Schwester‘ zuvor und weigerte sich beharrlich, sich so aufnehmen zu lassen, dass etwa ein Ast meines Benjaminis mit im Bild gewesen wäre und somit als ‚Maßstab‘ hätte fungieren können. So gesehen wirkt sie putzig klein – doch wer oder was wäre im Angesicht des Himmels und der Wolken schon ein Riese? 😉
Aber auch diesen geflügelten Plagegeist wurde ich kurze Zeit später mit etwas Überredungskunst und ganz gewaltfrei wieder los. Eigentlich sind die Flugmonster ja ganz hübsch … wenn sie bloß mal keine Stachel hätten … 🙂