Ist die Kunst ein Spiegelbild des Lebens? Und wenn das so ist, was sagt es dann, dass sich die Betrachterin im Hintergrund abwendet, sich also gewissermaßen weigert, ihrer Betrachterrolle gerecht zu werden? Aber vielleicht wird die Sache mit dem Beobachter und dem Beobachteten durch die Spiegeleien auch zu verwirrend, wenigstens auf den ersten Blick? Auf den zweiten Blick ist nicht mal mehr klar, wo genau oben und unten sein soll, was Original vor dem Spiegel und was Spiegelung ist. Allerdings mag mancher Betrachter ahnen, wo diese Bilder aufgenommen wurden … … exakt: so kostbaren ‚Kitsch‘ gibt es vorwiegend an der Porzellanquelle, und die liegt in Meißen, genauer gesagt auf der Albrechtsburg, die seinerzeit eine der ersten Manufakturen des ‚weißen Goldes‘ in Deutschland war.
Und so gebrochen, zersplittert, als visuelles Puzzle gefällt das bunt-barocke Prunkstück sogar mir. 🙂
(Fotos: E. Ollinger)