Die Verborgenen

Kinder des Geheimnisses hat Andrew Vachss die Überlebenden von Kindesmissbrauch genannt. Multiple Persönlichkeiten sind dabei in vielfacher Weise Überlebende im Verborgenen. Schade, dass die meisten Multiplen sich ihr Leben lang verstecken, sich selbst nach außen konsequenter verleugnen als schwule  Jungbauern das im Niederbayern des 19. Jahrhunderts getan haben dürften. Ich hab nämlich noch immer den Traum, dass es eines Tages analog zum Stern-Titel „Ich habe abgetrieben“ eine Kampagne, ein Buch oder auch einen Zeitschriftentitel „Wir sind viele“ gibt …

… also, wer traut sich und träumt mit?

P.S.: Jaaa …. das ist eine merkwürdige Kategoriezuordnung. Aber das passt schon, denn ich hab das Stimmengewirr nicht zuletzt deshalb geschrieben, weil ich fand, es wär höchste Zeit für ein positives literarisches Multi-Vorbild.

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3 Antworten zu Die Verborgenen

  1. Britt sagt:

    Auch hier sind die Amis uns ein Stück voraus: Robert B. Oxnam, Matt Ruff, Truddi Chase sitzen alle im selben Boot und haben darüber geschrieben. Zugegeben, hier in Deutschland ist das immer noch eher ein Tabu-Thema, da hast du mit „Stimmengewirr“ eine Lanze gebrochen.

  2. Jennifer sagt:

    Immer wieder lese ich rezensionen von Menschen die sich aufregen, warum ein Autor sich des Themas Kindesmissbrauch widmet. Eine dAme schrieb mal: „Ich weiß, dass es sowas gibt aber ich will davon nichts lesen.“ Ich denke, dieses nichts davon wissen wollen spiegelt einfach unsere Gesellschaft wieder. Das wird sich auch nicht ändern …

  3. mischa sagt:

    wer nichts wissen will, weiß auch nichts. schon klar. vor dem hintergrund find ich „unwissenheit schützt vor strafe nicht“ schon fast philosophisch … und ich werd ganz unphilosophisch wütend auf solche „mitmenschen“ wie diese dame … *argh*

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